Tudor (1) - Die ewige Prinzessin von Philippa Gregory
Die ewige Prinzessin von Philippa Gregory, Teil 1 von 7 der Tudor Reihe (The constant princess). Ich habe die 490 Seiten auf Englisch gelesen. 2006 veröffentlicht, ab 17.
Catalina, Infanta von Spanien, wurde großgezogen, um die Prinzessin von Wales zu werden. Nun ist ihre Zeit gekommen: Sie muss ihre Familie für ihre Zukunft verlassen. Leider ist ihre Zukunft ein schwacher, respektloser Junge und sein vulgärer Vater. Als die Zeit verstreicht, lernt Catalina ihren Mann und seine Idee des Englands zu lieben, dass sie beide erschaffen könnten. Aber die Veränderungen werden schwierig sein… Als Arthur Tudor stirbt, wird Catalina allein gelassen. Wie kann sie ohne ihn leben? Wie kann sie das Versprechen halten, dass sie ihm am Sterbebett gegeben hat?
W.O.W. Echt jetzt. Okay, erst zu dem, was ich nicht mochte, weil das eine kurze iste ist. Die Geschichte kann nicht mit der der Rosenkriege verbunden werden. Die Dialoge und Charakterisierungen sind viel zu weit auseinander.
Nun zu dem, was ich mochte.
Erstens, Isabella. Was. Zur. Hölle! Diese Frau ist der faszinierendste Charakter von allen und hatte einen riesigen Einfluss auf Catalina – nicht sonderlich überraschend, da sie ihre Mutter war.
Spoiler:
Im ersten Kapitel oder so lernen wird sie kennen, wie sie ihre Kinder (hauptsächlich Catalina) in einem Camp vor Granada groß gezogen hat. Sie verlässt ihre jüngste, fünf Jahre alte Tochter in einem brennenden Zeltlager, um ihre Truppen in die Schlacht zu führen. Als sie wieder kam, hat sie ihre Soldaten ein Camp aus Steinen bauen lassen. Sie ist mit ihren Töchtern auf ein Gebäude geklettert, unter dem die Armeen der Moren und Spanier aufeinander geprallt sind, eins ihrer geliebten Kinder ist vom Dach gesprungen und sie ist nicht aufgestanden. Isabella ist eine Frau aus Stein, mit einer wirklich, wirklich beeindruckenden Entschlossenheit. Sie ist zur besten waffentragenden Königin ihrer Zeit geworden, um ihrem Mann zu zeigen, dass sie ihn liebt, Ferdinand ist zu einem der besten Generäle geworden, um ihr ebenbürtig zu sein. Ich frage mich, was sie getan hätten, wenn sie einen besseren Kurs für ihr Land und Europa entschieden hätten. Sie waren harte, eigentlich sogar schlechte Personsn, aber ich muss ihre Stärke, Entschlossenheit und ihren Mut bewundern.
Was Catalina angeht: Ich bin nicht überrascht, dass sie auch entschlossen ist, weiß, was sie will und wie sie es bekommt. Aber ich bin froh, dass sie etwas Gutes für ihr Land will. Ich frage mich, was passiert wäre, wenn Arthur nicht durch Henry ersetzt worden wäre.
Übrigens, Arthur ist eine wirklich, wirklich nette Person. Er ist anfangs kindisch, aber sobald er realisiert, dass er Catalina verletzt hat, ist er unglaublich süß.
Was seinen Bruder angeht: Oh. Mein. Gott. Echt, der Junge ist so verzogen… ich frage mich, wie er gewesen wäre, wenn Catalina ihn mehr geformt hätte.
Sein Vater ist mies. Ich weiß, das habe ich bereits gesagt, aber es kann auch ruhig noch ein paar Mal wiederholt werden.
Was sonst noch interessant ist, ist der zeitliche Rahmen für diese Geschichte. Im Königsfluch (The King's Curse) sieht man Teile der Geschichte, aber hauptsächlich das Ende. Hier sieht man, wie sie erreicht, was sie will: Wie sie es schafft, fast alles umzusetzen, was Arthur und sie geplant haben, alles ohne ihren Mann. Es ist wirklich, wirklich gut gemacht. Ich mag Catalina. Und ihr Epilog ist wirklich gut gemacht – auch wenn es leider nicht gut für sie ausgeht.
Die Geschichte ist spannend. Ich mag das PoV-Zeug, das sie macht: Erst der allwissender Erzähler, dann die Innensicht von Catalina in Retrospektive. Wirklich interessant und gut gemacht.
Zusammenfassung:
Ich gebe Sterne für Ideen, Stil und Charaktere, plus einen für den zeitlichen Rahmen und die PoVs, minus eins für den Inhalt, weil es nicht zu den Rosenkriegen passt.
Nächster Teil:
(Three Sisters, Three Queens)