Seelen von Stephenie Meyer
Die zweite Geschichte von Stephenie Meyer – Seelen (Original The Host, Französisch les Âmes vagabondes). Ich habe es als deutsches Hörbuch gehört. Ursprünglich 2008 veröffentlicht, für Mädchen ab 15.
Die Erde wird nicht länger von Menschen, sondern von Aliens regiert, die sich Seelen nennen. Wanderer ist eine solche Seele, Mellanie eine Rebellin. Als Wanderer in Mellanie implantiert wird, um ihre Geheimnisse und die Namen ihrer Freunde zu erfahren, hat sie nicht erwartet, auf so viel Widerstand zu stoßen. Aber Mellanie ist stark, fast noch mehr als Wanderer. Sie weiß, was sie tun muss: Mel umbringen. Stattdessen lässt sie zu, dass ihre mentale Mitbewohnerin sie zu den Rebellen bringt… Wie zu Mels Bruder und ihrem Freund, die nicht wissen, dass Mellanie noch lebt. Die Leute, die Wanderer in Mellanies Erinnerungen zu lieben gelernt hat. Während das Schicksal der Seele bestimmt wird, beginnt eine Sucherin, sie zu jagen… und gleichzeitig msus Wanderer mit der neun, menschlichen Welt klar kommen, und zwischen ihren Mels Gefühlen differenzieren lernen… und herausfinden, was es bedeutet, menschlich zu sein.
Ich hatte erst geglaubt, dass Seelen eine schlechte Geschichte zum Geldmachen wäre. Aber das ist sie definitiv nicht. Die Story ist ein Unikat, manchmal lustig, spannend, bringt einen zum Nachdenken. Das hier ist mehr als eine Liebesgeschichte, es geht darum, was Menschen sind, etwas, das Wanda verstehen will. Es geht auch um Moral. Es lässt einen darüber nachdenken, wie weit jemand gehen soll und wie weit man selbst ginge, wenn man zum Beispiel an Ians Stelle wäre. Oder, noch komplizierter, an Jarrods.
Die Charaktere sind wirklich faszinierend, besonders wie Wanderer und Mellanie beide das selbe sehen, aber in einem anderen Licht – und anders behandelt werden.
Jamie ist Mellanies kleines Bruder und ein echter Sonnenschein. Er liebt beide Mädchen von ganzen Herzen, was gut ist, weil sich Wanda ebenfalls als seine große Schwester sieht. Es gibt nichts, was sie nicht für ihn aufgeben würde.
Aber Jarrod ist derjenige, der Mel und Wanderer die meisten Kopfschmerzen bereitet. Beide Mädchen sind in ihn verliebt, Mel mehr als Wanda, und die Tatsache, dass Jarrod mit ihren Gefühlen spielt, macht sie nicht glücklich. Aber während Mel eifersüchtig und wütend wird und versucht, ihn zu schlagen, ist Wanda… defensiver. Sie ist Wasser, Mel Feuer – was für einige interessante Situationen sorgt.
Ich mag es, wie die beiden Protagonisten zusammen arbeiten. Sie hassen sich erst, respektieren sich dann und entwickeln schließlich eine schwesterliche Liebe. Meine Lieblingsszene ist die, für die Jamie noch nicht alt genug ist. Die ist soooo lustig!
Ein weiterer Charakter, den ich ins Herz geschlossen habe, wäre Ian. Ich liebe es, wie er Wanda langsam anders wahrzunehmen beginnt, wie er anfängt, ihr wie ein beschützender Hund zu folgen… und sie zu lieben beginnt. Es braucht viel Charaktergröße und Mitgefühl, sich so zu verändern. Und es ist absolut in Character für ihn.
Sein Bruder ist auch was besonderes. Kyle ist der Antagonist, zumindest bis Sunny. Er ist faszinierend, hart zu lieben… aber trotzdem faszinierend.
Jeder Charakter in dem Buch hat seinen eigenen Hintergrund und eine eigene Persönlichkeit, aber keiner ist wie Bella, Jacob, Edward oder sonst jemand aus Twilight.
Aber was ich am liebsten mag, sind die verschiedenen Arten der Liebe in dem Buch. Sie sind so… wnderbar. Es gibt keine kitschige Romanze, oder so.Es gibt einfach nur verschiedene Arten der Liebe, die zwischen Geschwistern, wo einer den anderen beschützt, die Liebe eines Paars, Liebe, die aus anfänglichem Hass und einem zweiten Blick entsteht, wo die Person das Gute im anderen zu sehen beginnt und lernt, den anderen zu respektieren und zu lieben. Keine Person ist gleich, auch keine Beziehung. Fast jeder hat Wanda gehasst. Aber Mel und Wanda stehen sich hinterher näher als Schwestern, Kyle und Wanda sind beinahe Freunde und die Beziehung zwischen Wanda und Ian ist soo süß… weniger auf der Charakterstärke basierend, sondern mehr auf dem Mitgefühl, das beide haben. „A slow fire burning inside out“, wie es Kiera Cass in der Elite sagt (The Elite), während Jarrod und Mel wie ein rasendes Feuer sind. Und jeder will Jamie beschützen.
Das Buch ist, wie bereits gesagt, wirklich gut gemacht, jeder einzelne Teil davon. Das Ende ist auch interessant. Es gibt kein „Glücklich bis ans Ende aller Tage“. Es ist viel realistischer und besser als das.
Zusammenfassung:
Ich mag das Buch und gebe Sterne für Stil, Charaktere, Inhalt, Emotionen und Beziehungen, weil sie einen gleichzeitig zum Denken und zum Lachen bringen können.