Royals (1) - Paper Princess von Erin Watt

02/09/2016 19:26

Der erste Teil der Royals-Trilogie von Erin Watt: Paper Princess (nicht übersetzt). Ich habe die 370 Seiten auf Englisch gelesen. Ursprünglich 2016 veröffentlicht, Mädels (& Jungs) über 18. Erwachsene.

Der Tag, an dem Callum Royal in Ellas Leben auftaucht, wird sie für immer verändern. Als der beste Freund ihres verstorbenen Vaters und ihr neuer Vormund besticht er sie, damit sie mit zu ihm nach Hause kommt... ein Palast, in den eine Stripperin wie sie nicht gehört. Wie Callums Söhne ihr bei jeder sich bietenden Gelegenheit unter die Nase reiben. Aber Ella ist nicht das Problemkind in diesem Haushalt. Währned sie an der snobbischen Eliteschule zu überleben versucht, die von ihren neuen und verboten attraktiven Stiefbrüdern regiert wird, kann sie nicht anders als ihr Herz an einen von ihnen zu verlieren... und über diverse, hässliche Familiengeheimnisse zu stolpern.

 

Ich habe die Vorschau auf Amazon im April gelesen. Im Juli konnte ich immer noch die 30 Seiten auswendig, fast wortgenau. So viel zum Thema, ob das Buch spannend ist. Der Hauptcharakter schreibt die Definitionen von „Tough“ neu... und von „Familie“.

Als erstes, lasst mich etwas klarstellen. Ich wusste nicht, dass das hier für Erwachsene ist. Okay, ich hätte es wissen müssen, weil Ella ja Stripperin ist. Aber wegen der Märchenanspielungen habe ich überhaupt nicht daran gedacht. Aber die Sexszenen machen Sinn und sind wichtig, besonders die über sexuelle Belästigung, was die Jungs anfangs bei ihr versuchen... damit sie aus ihren Leben verschwindet. Ich mag, wie die Effekte davon beschrieben werden, und wie sie sich selbst verteidigt. He he! Die Szene im Boot! Reed hat das so verdient!

Lasst mich nun die Charaktere beschreiben. Ella wurde von einer Stripperin großgezogen und hat nie irgendwo länger als zwei Jahre gelebt – und das nur in dem Hospiz, in dem ihre Mutter gestorben ist. Sie hat mit dem Strippen angefangen, um die Rechnungen für die Medikamente ihrer Mutter zu bezahlen, und weiter gemacht, um sich selbst eine solide Ausbildung leisten und etwas aus ihrem Leben machen zu können. Sie ist vor dem Sozialsystem und den Exfreunden ihrer Mutter davon gelaufen, hat gelernt, niemandem außer sich selbst zu vertrauen... schon gar nicht Callum, der ihr Geschenke gibt. Wie man also sehen kann, ist Ella eine Überlebenskünstlerin. Sie lässt sich auch nichts von anderen gefallen und weiß, wie man sich selbst verteidigt. Sie hat eine scharfe Zunge und keine Angst davor, sich lächerlich zu machen... oder andere, wenn nötig.

Callum ist der beste Freund ihres Vaters. Er hat seine Frau vor zwei Jahren verloren, was das ohnehin schon fragile Verhältnis zu seinen Söhnen vollkommen zerstört hat. Er hat eine Freudnin namens Brroke, die mal Prostituierte war und sehr nervös ist, ihn zu verlieren... oder besser, das Geld, dass er in sie inverstiert. Sie will ihn heiraten, schielt aber immer Gideon hinterher, Callums ältestem Sohn.

Gideon ist der ruhigste und am wenigsten anwesende Royal. Er ist im College und so beschützerisch wie jeder seiner Brüder. Er mag Ella anfangs nicht, aber er findet die Show seiner Brüder auch nicht okay. Es ist klar, dass er ein Geheimnis hat, dass ihn auffrisst.

Easton ist der Liebling der Familie und das mittlere Kind. Er liebt Wetten, Spiele, Sex und Alkohol, aber er ist auch verdammt charmant. Er und Ella werden schnell Freunde. Er sieht sich selbst als ihr beschützerischer großer Bruder, auch wenn ihm klar ist, dass sie seinen Schutz überhaupt nicht braucht, dass sie tougher ist als er. Er hat selbst seine Probleme, die nicht einmal annähernd lustig sind.

Die identischen Zwillinge sind die Jüngsten der Familie. Sebastian und Sawyer teilen sich eine Freundin (echt jetzt), ansonsten weiß man nicht viel über sie.

Diese Familie ist verdreht. Echt, denkt eigentlich irgendjemand von denen einen Tag lang nicht an Sex? Aber egal wie verdreht sie sind, sie sind immer noch gut, liebenswert und, noch wichtiger, realistisch. Das trifft auch auf den letzten Royal zu.

Es könnte euch aufgefallen sein, dass ich einen Bruder übersprungen habe, den Zweitältesten. Reed. Weil er der wichtigste ist. Er ist der Kopf der Schule und der Jungs, und Ellas größter Feind.

Spoiler:

Bis zu Codewort Molly. Seine Reaktion und alles ist eigentlich sogar süß, besonders, wie er seine verletzliche Seite zeigt... und wie stolz er später auf sie ist, als es ums Payback geht. Ich mag die sich bildende Beziehung zwischen den beiden, besonders wie sehr Ella leidet, als sie denkt, dass er noch in Jordans Freundin verliebt ist. Und die „Mein“ Szene...

Also, ratet mal, was Reed noch ist. Nun gut. Er hasst es, dass sie den „guten“ Namen der Familie runinieren könnte, kann aber auch nicht anders, als sich von ihr angezogen zu fühlen. Er ist absolut davon überzeugt, dass sie seine Familie zerstören will, also verbringt er viel Zeit damit, sie zu beobachten. Und realisiert so, dass sie ganz anders ist, als er erwartet hatte. Und sie es überhaupt nicht mag, herum kommandiert zu werden...

Die einzig andere wichtige Person in dem ganzen ist Valerie. Sie ist eine Außenseiterin an der Schule, genau wie Ella, aber weil sie nicht reich genug ist und nicht wegen irgendwelcher persönlicher Sachen. Sie ist Ellas erste wirkliche Freundin und die beiden haben viel Spaß. Sie ist auch unvoreingenommen und gut in Rache, wie Ella. Sie ist Jordans Cousine und lebt bei ihr im Haus – Jordan ist Ellas Feind Nr. 2, sie will mit jedem der Royals ins Bett und ist der Kopf der Mädchen in der Schule. Sie versucht, Ella bei jeder Gelegenheit zu blamieren...

Und Ellas Rache ist sooooo was von cool! Ich liebe dieses Mädchen! Man braucht echt Mut für so was!

Okay. Nun, da ich ins Detail gegangen bin, was die Charaktere angeht, lasst mich euch erläutern, wieso dieses Buch ein episches Rating verdient. Wie ich bereits gesagt habe, ist es höllisch spannend. Es gibt weder inhaltliche noch Charakterfehler und die Ideen sind originell.

Außerdem ist es das erste nicht-Fantasy, nicht-Science Fiction und nicht-historische, also das erste Buch übers wirklich Leben, dass mein Interesse für mehr als zwei Stunden halten konnte. Die Art, wie der Kulturschock von Ella gezeigt wurde ist so genial! Man versteht diese unglaubliche Armut und den Reichtum in Amerika, die irgendwie koexistieren können. Aber was ich am liebsten mag, ist Ella es schafft, so tough zu sein, auch wenn jeder versucht, sie zu brechen. Wie sie es schafft, immer noch sie selbst zu bleiben... und wie das dafür sorgt, dass sich jeder in sie verliebt. Sie entwickelt sich von einem unwillkommenen und gehassten Außenseiter im Haushalt der Royals zu seinem Herzen, innerhalb ein paar weniger Wochen. Ich mag auch, wie ehrlich sie ist – und wie sie zu Reed geht und sich bei ihm nach der Bootszene entschuldigt, sobald sie realisiert, was für einen Effekt ihr Verhalten auf ihn hatte. Und die „Mein“ Szene. Das kann jemanden echt schocken. Ich mag es, wie entschlossen sie ist und wie sie die Jungs in der Racheszene herumkommandiert, die Aktion, in der die Royals wieder anfangen, zusammen zu arbeiten – und mit ihr zusammen zu arbeiten, wobei sich Ella ihren Respekt verdient. Ella inspiriert Stärke wo immer sie auch hingeht... und sie schafft es, Callum zu rehabilitieren, fast ohne es zu versuchen.

Außerdem hat in diesem Buch jeder Charakter „Layers within layers within layers“. Niemand ist das, was er zu sein scheint. Nun, abgesehen von Lucy und der Haushälterin, vielleicht. Das macht dieses Buch echt faszinierend und wirklich spannend.

Und der Cliffhanger ist gemein.

 

Zusammenfassung:

Ich gebe Sterne für den Stil, die Ideen, Charaktere, den Inhalt und die extremen sozialen Unterschiede sowie die Stärke inspirierende und Layers-withing-layers Ella.

 

Nächster Teil:

Broken Prince

 

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