Miss Marple (7) - 16:50 ab Paddington von Agatha Christie
Und hier ist ein Agatha Christie für euch, Teil 7/11 der Miss Marple Fälle: 16:50 ab Paddington (original 4:50 from Paddington, Französisch Le train de 16h50). Ich habe es als Deutsches Hörbuch gehört, ursprünglich 1957 veröffentlicht. Für alle ab zehn.
Ein Mord, aber keine Leiche? Wie ist das möglich? Als Mrs. Marples Freundin einen furchtbaren Mord miterlebt, aber keine Leiche auftaucht, wird das Interesse der Detektivin geweckt. Besonders das Terrain des Mords… da der einzig mögliche Aufenthaltsort der Leiche um Rutherfield Hall sein muss, kontaktiert Ms. Marple eine alter Freudin. Lucy liebt Krimis und Abenteuer, aber Rutherfield Hall ist gefährlich… und hat seine Geheimnisse. Aber Lucy wird in der Familie weit mehr finden als einen Mörder…
Das ist eins meiner Lieblingshörbücher. Ich mag Lucy wirklich wirklich gerne. Sie ist clever, bodenständig und alles in allem ein gutes Mädchen. Außerdem mag ich die Familie.
Emma ist über vierzig, aber sie bleibt bei ihrem alten, angeblich kranken Vater. Ihr Leben und ihr Herz gehören ihrer Familie, aber sie steht auch dem Arzt ihres Vaters sehr nahe. Ansonsten ist sie ruhig und tiefgründig, eine gute und liebende Tochter und Schwester. Ihr Vater auf der anderen Seite ist laut, egoistisch und mag es, verhätschelt zu werden. Aber er ist sogar irgendwie lustig, so wie er beschrieben wird.
Emmas Brüder, Cedric, Alfred und Harry, könnten gar nicht verschiedener sein. Alfred ist aalglatt, man bekommt schon allein bei seiner Beschreibung eine Gänsehaut.
Harry auf der anderen Seite ist steif, formell, sieht auf jeden herab und ist alles in allem das beste Beispiel für einen Britischen Gentleman, bei dem mächtig was schief gelaufen ist. Beide haben riesige finanzielle Probleme, der eine versucht sie durch Illegales zu lösen, der andere verleugnet sie.
Aber Cedric, der ebenfalls Probleme mit Geld hat, schafft es trotzdem, ein zufriedenstellendes Leben zu führen. Er ist ein Künstler, der seine Brüder nicht ausstehen kann, Emma aber sehr gern hat und versucht, für sie zu tun, was er kann. Und er mag Flirten, besonders mit Lucy.
Das letzte Mitglied der Familie ist der Ehemann und Sohn von Emmas verstorbener Schwester. Sie besuchen Rutherfield Hall mit einem Freund von Alexander.
Brian selbst ist eine gute Seele, ein bisschen melancholisch, aber sehr nett und liebevoll. Die Jungs sind lustig. Sie versuchen, Erwachsene zu sein, aber man kann trotzdem ihre Verspieltheit und ihren Eifer sehen, der Polizei zu helfen. Es ist süß, besonders wie ernsthaft sie nach Beweisen suchen und wie sie die Polizei bequatschen, bis sie die Leiche sehen dürfen. So typisch für Kinder – und wirklich gut gemacht.
Alles in Allem besteht die Familie aus vielen verschiedenen Persönlichkeiten, die irgendwie zusammen passen. Jeder hat Dinge, die er für sich behalten will, und diese langsame Art, wie der Krimi aufgelöst wird, macht die Geschichte spannend.
Jedes Mal, wenn man denkt, man hat den Mörder, passiert wieder was und man ist sich nicht mehr sicher. Es ist wirklich gut gemacht.
Zusammenfassung:
Ich gebe der Geschichte Sterne für Ideen, Inhalt, Charaktere und den Stil.