Immortals After Dark (2) - Nacht der Begierde von Kresley Cole

01/04/2017 20:29

Nacht der Begierde, Teil 2/18 (Original: A Hunger Like No Other). Ich habe die 356 Seiten auf Englisch gelesen, ursprünglich 2006 veröffentlicht.

Als Lachlain es endlich schafft, aus seinem Gefängnis auszubrechen, ist er so erleichtert wie verwirrt. Weil die Welt sich in den letzten beiden Jahrunderten wirklich verändert hat. Und seine Partnerin, die Frau, die ihm genug Stärke zum Ausbruch gegeben hat, ist eine… Vampirin. Also seine größte Feindin. Aber Emma ist ganz anders, als er denkt. Als Halb-Walküre passt sie in keine Welt, ist so einsam, wie sie nur sein kann. Und hat vor allem Angst, ihrem eigenen Schatten inklusive. Aber jetzt, da sie von einem Werwolf gestalkt wird, ist es Zeit für sie, ihren inneren Stahl zu finden… und die Frau zu werden, die sie sein sollte.

 

Das ist das erste Buch der Serie, dass ich gelesen habe und es ist… spannend, um es milde auszudrücken. Und Lachlain und Emma sind echt interessant.

Lachlain wurde von Vampiren gefangen genommen und mehr oder weniger in den Toren zur Hölle angekettet. Seine Unsterblichkeit hat ihn davon abgehalten, zu Tode zu brennen, sodass er für immer da durchmüsste – bis Emma über sein Grab läuft und ihm so, ohne ihr Wissen, die Kraft gibt, da raus zu kommen. Lasst uns hier mal kurz innehalten und „Aww“ sagen, weil das so verdammt süß ist.

Leider bleibt es so aber nicht. Es tut mir für Lachlain leid, dass seine Partnerin – die Person, auf die er acht Jahrhunderte lang gewartet hat – ein Vampir sind. Von allen Rassen. Okay, Halb-Vamp, aber das weiß er ja nicht. Dieses „wir geben dir jemanden, den du rein instinktiv mehr als jeden anderen hassen wirst“ ist so verdammt mies, dass es realistisch sein könnte.

Ich mag es, wie er nach und nach zu sehen beginnt, wie gut sie ist – nicht eine blutrünstige, grausame Vampirin, sondern eine überraschend interessante und liebe Frau mit echten Komplexen. Wie er anfängt, sie beschützen zu wollen – für sie als Emma, nicht für sie als seine Partnerin. Und dass der lieber seine Hände ruinieren als ein Versprechen zu brechen. Das ist irgendwie niedlich.

Emma selbst ist einfach eine wirklich gute, liebe und… nun ja, liebenswerte Person. Ich konnte mich mit ihr von der allerersten Seite identifizieren – sie ist der Grund, aus dem ich die Serie nicht aufgegeben habe. Emma ist so verdammt realistisch, wie sie sich selbst als schwach und hilflos sieht, dann aber das Gegenteil feststellt. Dadurch, dass sie lernt, wie sie sich gegen andere durchsetzt (mit anderen meine ich hauptsächlich Lachlain), fängt sie an, das Gute in ihr selbst zu sehen. Sie findet nicht nur ihre innere Stärke, sondern begreift auch, dass sie es wert ist, geliebt zu werden.

Emma die Unerwartete, Emma von den Dreien…. Jap, definitiv.

Also, wie man merkt, mag ich diesen Teil. Und war daher in ein paar Szenen besonders unzufrieden.

Spoiler:

Sex löst all ihre Probleme, und das ist nicht okay. Es ist, als ob Emma sagt „Hey, ich vertraue dir nicht, hasse dich sogar, weil du mich entführt hast und nicht gehen lassen willst. Aber nachdem du mich vergewaltigt hast ist alles wieder gut.“

Echt jetzt?

Okay, sie ist in der Hoffnung weitergerannt, dass er sie fängt. Weil sie auch unter dem Zwang des Vollmonds war. Aber verdammt, das ist doch keine realistische Lösung! Sex macht die Vergangenheit nicht ungeschehen und ersetzt sie auch nicht durch Vertrauen! Das funktioniert so einfach nicht – richtig?

 Wenn sie nur über das Problem reden würden und Stück für Stück lernen würden, einander zu lieben, zu vertrauen und zu vergeben… aber sie reden nie wirklich über die Entführung. Und das ist bescheuert.

Abgesehen davon: Die Geschichte war höllisch spannend, voller interessanter Ideen. Und ich liebe die Walküren – man findet so interessante Sachen über die Rasse heraus, die absolute Loyalität und die allgemeine Mentalität. Erst kämpfen, dann fragen. Die Alpträume der Lore.

Und Nucking Futs Nïx? Ich liebe die Frau, sie ist so super! Ich bin nur froh, dass ich nicht selbst mit ihr zu tun haben muss, ich glaube, bei der landest du selbst in einer Irrenanstalt.

Sonst noch was? Ja, ich freue mich schon auf Bowens Geschcihte. Denn der wird eine kriegen, er kann nicht sein Leben lang allein bleiben. Das wäre grausam, außerdem schreit dr Charakter geradezu nach einer „funkensprühenden Romanze“, wie es auf Buchumschlägen so schön heißt.

Und einige der Probleme der Hauptcharaktere wirken ein bisschen gestelzt, genau wie die schnellen Lösungen.

 

Zusammenfassung:

Sterne für Charaktere, Ideen, Inhalt und die Walküren. Minus eins für die Beziehung, keinen Stern für den Stil wegen der Künstlichkeit zwischendurch.

 

Voriger Teil:

The Warlord wants Forever

(Myst die Begehrte, wird allgemein für die schönste Walküre der Welt gehalten
& Nicolai Wroth, vampirischer General, ehemaliger menschlicher Kriegsherr)

 

Nächster Teil:

Kuss der Finsternis

(Kaderin die Kaltherzige, Talisman’s Hie Champion, Walkürenassassine
& Sebastian Wroth, Ritter der Arkanen Order, Vampir)

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