House of Night (9,5) - Neferets Fluch von P.C. und Kristin Cast

24/07/2016 12:12

Die Geschichte von Emily Whealer – alias Neferet: Neferets Fluch (Neferet's Curse, La malédiction de Neferet). Ich habe es als Englisches Hörbuch gehört. 2013 veröffentlicht.

1893, Chicago: Emily muss den Platz ihrer Mutter einnehmen – im Haushalt genau wie im Herzen ihres Vaters, wie es aussieht. Als Gefangene in allem, außer der Bezeichnung, merkt sie langsam, wie ihr Vater anfängt, sie zu beobachten... Der einzige Fluchtweg ist die Heirat. Also beginnt Emily ein Doppelspiel, um bei ihrem Vater Zeit zu gewinnen und dafür zu sorgen, dass sich jemand in das hilflose, kleine Mädchen verliebt, das sie zu sein scheint.

 

Es ist nett gemacht. Ich mag Arthur, er ist eine gute, liebe Person, auch wenn er ein bisschen naiv und leicht zu manipulieren ist. Ich hoffe, dass er und Emilys ehemalige Freundin zusammen kommen, ich bin jedenfalls froh, 

(SPOILER:) 

dass er am Ende nicht Emily kriegt. Weil er wirklich etwas Besseres als sie verdient. Ich hasse es, wie sie ihn benutzt und mit seinen Gefühlen spielt. Obwohl ich zugeben muss, dass ich seine Reaktion auf ihre Vergewaltigung nicht gut finde. 

Klar, das passt in die Zeit, aber... ich mag es nicht.

Emilys Freundinnen tun mir leid. Sie hat mit ihnen genauso sehr gespielt, wie mit Arthur.

Die Beschreibung, wie Emily intrigiert, ist gut gemacht, es ist cool zu verstehen, wieso sie sich selbst Neferet nennt – und zu wissen, dass sie schon immer eine ekelhafte Person war. Und es erklärt ihre... seltsame Sicht auf Sex und so weiter.

Aber natürlich sind hier Fehler vorhanden...

Erstens werden Mädchen von Geburt an darauf trainiert, irgendwann die Arbeit ihrer Mütter im Haushalt zu übernehmen. Erstens, damit sie später Bonuspunkte bei den Müttern potentieller Ehemänner zu bekommen und zweitens um gute Ehefrauen zu werden. Also sollte Emily zumindest die Grundlagen kennen, oder? Und die Trauerzeit für jemanden wie eine Mutter oder Ehefrau dauert länger als ein halbes Jahr – und involviert einen strikten Verhaltenscode. Nur Besuch von der Familie, kein Besuch bei Freunden, keine Arbeit bei der Wohlfahrt, und keine bunten Farben tragen. Oh, und Jungvampyre mögen Blut nicht von Anfang an, das kommt erst im 3. Jahr – oder, wenn der Name Zoey Redbird wird, aber das ist anders. Und eine Blutspur nach einer Vergewaltigung, über das gesamte Grundstück? Auch wenn das nicht gerade ein Schuhkarton ist? Man verliert doch nicht so viel Blut, auch wenn es eine Vergewaltigung ist! Der Vater hätte eine Arterie aufschlitzen müssen, damit sie so viel und so lange bluten müsste. Und es wurde nicht beschrieben, dass er irgendwelche Folterspielchen (außer Vergewaltigung) mag!

Also, netter historischer Hintergrund – blöderweise hat der nur nicht viel mit der Realität zu tun.

 

Zusammenfassung:

Ich gebe Sterne für die psychologische Entwicklung von Emily, die gut gemacht war, den Stil, minus 1 für die Fehler und -1 für den historischen Hintergrund, weil da nun wirklich zu viele Fehler drin sind.