Helden des Olymp (4) - Das Haus des Hades von Rick Riordan

28/09/2016 13:04

Und nun zu Teil 4 – Das Haus des Hades (La maison d'Hadès, The House of Hades), ursprünglich 2013 veröffentlicht. Ich habe die 608 Seiten auf Englisch gelesen.


Es ist alles furchtbar schief gelaufen. Annabeth hat gewonnen – doch der Preis war viel zu hoch. Während sie und Percy im Tartarus um ihr Überleben kämpfen müssen, muss der Rest der Crew rechtzeitig die Tore des Todes finden… was für Jason bedeutet, dass er heraus finden muss, wo er hingehört, dass Frank sein Erbe annehmen und Hazel lernen muss, dass Unmögliche herbei zu führen… und dass Leo das finden muss, wonach er sich immer gesehnt hat, nur um es dann wieder zu verlieren.

 

Nun. Ich war von diesem Buch ziemlich enttäuscht. Es ist immer noch lustig und auch noch spannend, aber… es ist nicht so gut, versteht ihr? Es scheint alles zu zusammenhangslos, zu viele Charakterentwicklungen, die aus dem Nichts zu kommen scheinen. Es wirkt wie ein Rollenspiel, dass jemand in ein Buch verwandelt hat. Also, es hätte besser sein können.

Außerdem hatte ich ein paar Probleme, den Magieteil in all dem zu verstehen.

Spoiler:

Zu den Toren des Todes. Ich hatte immer geglaubt, dass die Wahl, die Percy nicht treffen kann, damit zu tun hat, wer in den Tartarus geht und die Ketten zerstört. Und eines furchtbaren Todes stirbt, denn das ist ein Opfer, dass gemacht werden muss und auf dass es in den vorherigen zwei Büchern immer wieder Hinweise gab – genau wie auf die Tore des Todes, weshalb es Sinn machte, wenn die beiden miteinander zu tun haben. Also, Frank hätte die Entscheidung getroffen (z.B. Hazel da runter gehen zu lassen, weil sie ein Kind des Pluto ist und er dann Thanatos schicken könnte, um sie dahin zu bringen, wo sie hin gehört). Das wäre total schlüssig und gut für die Geschichte gewesen. Statt dessen gibt es diese wirklich unglaubwürdige aber praktische Lösung für alle Probleme der Helden: Die Tore des Todes, wenn befreit, können noch einmal jemanden transportieren, bevor sie sich in wegteleportieren. Aber um jemanden zu transportieren, muss jemand draußen warten und 12 Minuten lang einen Knopf drücken. Auf beiden Seiten. Was denn, hat Thanatos zwei unsichtbare Geschwister, die nichts besser zu tun haben, als die Türen zu verfolgen und die Knöpfe zu drücken, wann Thanatos sie braucht?! Das macht doch keinen Sinn! Und selbst wenn doch: Wie kann es sein, dass es Percy Jackson möglich ist, Bob und seinen Freund zurück zu lassen? Es ist seine eine fatale Schwäche, diese absolute Loyalität, die es ihm unmöglich macht, ein Opfer wie das zu machen. Klar, er hat zwar seine Mutter in der Unterwelt gelassen. Aber nachdem Gaia und Hera und jeder andere gesagt haben, dass es ihm unmöglich ist, so etwas zu tun… also, wie konnte er dann?

Und, übrigens, der Kampf gegen Tartarus war so überflüssig wie anti-klimaktisch. Echt jetzt. Man hat einen Gott, der alles Böse zur Welt gebracht hat, einfach dadurch, dass er sie erträumt hat. Und er taucht auf… und wird von einem Skelett-Kätzchen, einem Giganten und einem Titan verprügelt? Während eine Armee der Monster um ihn herum ist? Was ist er, der Gott des Nichts und der Punching Balls?

Um weiter mit der Magie zu machen: Wie genau kann Hazels Macht über den Nebel mehr als eine Illusion sein? Denn Hazels Magie ist ja nur der Nebel und ihr Fluch. Also, wie ist es für sie möglich, dass Labyrinth zu verändern? Ist es ein Mix aus ihren Kräften, was sie kann und sonst niemand?

Und noch was, was ich nicht mochte.

Piper ist der Leim, der die Sieben zusammen hält. Hera hat es gesagt.

Warte, Gaia sagt, dass Leo der Leim ist.

Oh, eigentlich ist es ja Percy. Hera sagt das.

Ach, Moment, jeder außer Hazel und Jason werden als Klebe bezeichnet! Leo verbessert die Laune mit seinen Witzen und sorgt dafür, dass alle auf dem Boden bleiben. Percy ist der Freund von jedem und glaubt an jeden, ist loyal und alles in allem von dem Kampf zwischen Griechisch und Römisch unberührt. Annabeth ist diejenige, die ihnen sagt, was zu tun ist, und die sie davor bewahrt, den Kopf zu verlieren, weshelb die Crew sagt, dass sie das Herz der Gruppe sind – der Leim. Piper ist der Mittelsmann, der dafür sorgt, dass alle kooperieren und ruhig bleiben und… sie ist der Leim. Und Frank ist sowohl Griechisch als auch Römisch, allein wegen seines Erbes. Hazels Kräfte und Jasons Image der Pflicht macht jeden nervös. Auch wenn Hazel jedermanns beste Freundin, Schwester oder fester Freundin ist, die alle Probleme versteht und niemanden verurteilt. Sie ist diejenige, an die sich jeder wendet, wenn sie eine Schulter zum Ausheulen brauchen.

Also… wir haben mindestens fünf von sieben Leuten, die die Gruppe zusammen halten. Wie kann man also sagen, dass einer oder mehrere von ihnen der Leim ist?

Nun zu dem Zeug, das ich mochte.

Rachels und Grovers Come-back? Und Bob und sein Skelett-Kätzchen? Die Empusa? Jemand hat seine Bücher gelesen! Das ist echt toll.

Außerdem mag ich die Probleme, die jeder Charakter hat. Franks Probleme mit seinem Vater und wie Ares und Mars einen Schreiwettkampf in seinem Kopf veranstalten. Wie er das ganze in Semi-Heldenhafter Art löst.

Jason und wie er zwischen den Seiten steht, wie er endlich lernt, dass er sich selbst mehr vertrauen soll, und tun soll was er für richtig hält – die Initiative ergreifen soll. Auch wenn ich es lustig finde, dass ein Gott ihm das bei bringen soll.

Hazel und Piper mit ihrer Magie. Es ist nett. Wie Piper und Festus zusammen arbeiten? Großartig! Und ich liebe Reynas neue Rolle in dem ganzen. Sie ist echt ein höllisch cooles Mädchen, oder?

Aber am besten waren Annabeths und Percys Problemlösungsstrategien. Der Tartarus Tour Guide… Ich liebe diese Reihen.

 

Zusammenfassung:

Das SoGH für den Humor, ein ganzer Sten für Ideen, jeweils einen halben für Stil und Charaktere, minus einen ganzen Stern für den Inhalt. Und noch einen ganzen Stern dazu, weil Rick Riordan sich wirklich überlegt hat, was der kollateral Schaden der vorherigen Serie war – selbst mit den Monstern.

 

Voriger Teil:

Das Zeichen der Athene

 

Nächster Teil:

Das Blut des Olymps

 

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