Helden des Olymp (2) - Der Sohn des Neptun von Rick Riordan
Und zu Teil 2 – Der Sohn des Neptun (The Son of Neptune, Le fils de Neptune). Ich habe es als deutsches Hörbuch gehört, ursprünglich 2011 erschienen.
Percy Jackson ist auf dem Weg nach – nun, das weiß er nicht so genau. Alles was er weiß ist sein Name, dass er nach einem wirklich langen Schlaf wach ist und einen Namen: Annabeth. Aber nachdem er in Neu Rom gestrandet ist, einem Camp für römische Halbgötter, erfährt er mehr: Er gehört hier nicht hin und wird hier auch niemals hin gehören. Aber Hera – pardon, Juno – hat noch große Pläne für ihn. Einer wäre, dass Percy den Weltuntergang innerhalb ein paar Tage verhindert… schon wieder. Und noch was: Irgendwie ist Nico DiAngelo, der Halbbruder seiner neuen Freundin Hazel, in all das involviert… Nun gut. Aktuell kann er sich auf etwas anderes konzentrieren: Den Tod zu befreien, damit die Monster wieder sterben können. Auch wenn ihn das seine neuen besten Freunde kosten wird.
Das Buch ist fast noch witziger als das erste. Außerdem ist es spannend, die Charaktere sind wunderbar und der Inhalt wirklich interessant. Ich mag vor allem Die Harpyie, Ella. Sie ist soooo cool! Und so niedlich. Ich liebe es, wie sie alles zitiert, was sie je gelesen hat – und das ohne Reihenfolgen! Das ist wirklich witzig.
Und ich liebe es, dass Tyson und Mrs. O'Leary wieder auftauchen. Die seltsamste Verstärkung, die die 12. Legion je gesehen hat, das ist klar. Ich glaube wohl kaum, dass das irgendjemand jemals toppen könnte.
Nun. Es ist so so süß, dass Percy sich an Annabeth und sonst an niemanden erinnern kann. Und wie er fast so verrückt ohne sie wird wie sie ohne ihn, auch wenn er nur ihr Gesicht und ihren Namen kennt. Aber das ist nicht nach dem Motto „Oh, sie ist so schön!“, er ist weder kitschig, noch geht er dem Leser auf die Nerven. Außerdem bleibt er bei der Sache und tut immer noch das Richtige – also vollkommen in character.
Aber erst mal zu den Charakteren aus Neu Rom.
Ich liebe, wer Reyna ist und wo sie her kommt, es ist cool, dass wir durch sie mal den kollateral Schaden der vorherigen Serie bemerken – und was das bedeutet, besonders für die Leute. Außerdem ist sie eine gute Person, mit einem Riesenpech was Jungs angeht. Sie ist loyal, mutig, tough und auf ganzer Linie eine gute Anführerin.
Octavian auf der anderen Seite ist ein sehr gruseliger Augur und Politiker. Ich liebe es, wie er ständig einen Teddy umklammert. Auch wenn mir die Flauschbälle leid tun. Ich habe einen Grundsatz gegen das Verstümmeln von Kuscheltieren, Tieren das Herz zu brechen und Laktose – letzteres genau wie Frank.
Bitte nehmt euch einen Moment, um euch gebührend über diese Überleitung aufzuregen. Ich habe mir viel Mühe gegeben, sie so beschissen wie möglich zu machen.
Zu Frank. Er ist cool. Er ist tollpatschig und hat ein gutes Herz, er ist laktoseintolerant und sein Leben hängt an einem Stück Brennholz. Außerdem ist er… sagen wir mal, flexibel, was seine Kräfte angeht. Er sollte arrogant und selbstzentriert sein, wegen seinen Kräften und Einschränkungen. Aber er ist einfach nur liebenswert, jedermanns Typ.
Und er und Hazel sind wirklich unglaublich gut gezeichnet. Ich meine, Hazel als Kind der 40ger? Von Flashbacks geplagt? Und was ihr warum passiert ist? Wirklich, wirklich gut gemacht. Auch wenn ich mich frage, wie es den Göttern möglich ist, Gaia so dermaßen in die Hände zu spielen, wenn das Plotten selbst von Heras Seite in den 40gern angefangen hat.
Nun zu dem inhaltlichen Fehler.
Der Kampf zwischen dem Giganten und Frank ist wirklich unglaubwürdig. Wenn ein Gigant so groß wie dieser mit Vollgas gegen einen Elephanten, oder einen Bären oder was auch immer rennt, hat das Tier das Problem, nicht der Gigant! Ein enormer Mutantenbär oder so was wäre vielleicht noch was anderes – aber dann wäre es ganz nett, wenn das erwähnt würde. Außerdem: Er ist der Gott, der ihnen geholfen hat? Giganten können doch nur getötet werden, wenn ein Halbgott und ein Gott zusammen arbeiten. Okay, wir haben Frank, Hazel und Arion gegen den Giganten. Wer. Ist. Der. Gott? Denn es kann nicht der Tod sein, denn der hat keinen Finger gegen ihn erhoben. Also… ein wirklich mächtiger Gigant, der Hauptfeind im Buch… und tot nach ein paar Seiten unrealistischem Kampf. Ich muss sagen, der zwischen Percy und seinem Kerl ist deutlich besser – und lustiger. Ich mag die Art, wie der Gott ihm dabei geholfen hat.
Und wen ich noch mag… die Amazonen! Ihr Plot ist großartig. Das ganze Buch ist es. Auch wenn es einen ernsthaften Mangel an Satyren gibt.
Zusammenfassung:
Ich gebe dem Buch Sterne für Charaktere, Stil und die Ideen. Minus eins für die Ideen, plus eins für Reyna und was sie bedeutet. Plus SoGH.
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Nächster Teil: