Gelöscht (1) von Teri Terry

02/10/2016 14:57

Und nun zu einem weiteren Science Fiction Buch: Gelöscht von Teri Terry, Teil 1 von 3. (Original Slated, Effacé). Ich habe die 429 Seiten auf Deutsch gelesen, ab 15. Ursprünglich 2012 veröffentlicht.

Kyla ist 16 und hat keinerlei Erinnerungen an ihre Vergangenheit. Denn die Regierung hat sie gelöscht, ihre Methode, Terroristen eine zweite Chance zu geben und sie somit zu erlösen. Sie geben ihnen neue Namen, neue Familien und ein Gerät, dass sie ausschaltet, wenn sie zu emotional werden – nur, dass das Ding bei Kyla nicht funktioniert. Zumindest nicht, wenn sie wütend wird. Und sie kann für sich selbst denken, nimmt nicht jeden Gedanken der anderen an – im Gegensatz zu den anderen Gelöschten. Sie ist eine Anomalie. Gemeinsam mit einem anderen Gelöschten, Ben, versucht sie, heraus zu finden, wer sie früher waren. Aber die Antworten bedeuten nur eins: Wenn jemand erfährt, wie sehr sich Kyla von anderen unterscheidet… niemand darf das erfahren. Denn sie hat nur noch dieses eine Leben übrig.

 

Die Ideen, der Plot und die Charaktere sind gut gemacht, aber die Hauptperson ist verbittert und eiskalt. Es ist nicht leicht, sie zu mögen – ich habe es nicht geschafft. Klar, es macht Sinn, wenn man sich ihre Vergangenheit anguckt, aber ich konnte einfach… ich konnte mich einfach nicht mit ihr identifizieren. Aber das ist extrem wichtig. Auch wenn ich verstehe, wieso Katzen sie beruhigen.

Ihre Schwester ist allerdings sehr interessant. Sie ist ein liebenswertes Mädchen und ihre Vergangenheit ist… interessant. Aber ich kann mir nicht vorstellen, wieso jemand es in Kauf nehmen würde, sich selbst für den Rest ihres Lebens für eine Terroristin zu halten, um einen Unfall zu vergessen. Ich hätte lieber diese Erinnerungen, als mich jeden Tag fragen zu müssen, wie viele Menschen ich umgebracht habe… oder mich bei allem, was ich höre, zu fragen, ob das meine Schuld gewesen sein könnte.

Das Grundkonzept der Welt ist ganz gut gemacht, das alltägliche Leben. Aber ich verstehe nicht, wieso ein Regime Hard-core Mördern ein weiteres Leben geben sollte. Das ist ja fast, als würde man sagen: Hey, es ist okay, dass du so viele Menschen umbringst. Du bekommst sogar ein komplett neues Leben dafür, Yippee!

Nun. Zu den anderen Charakteren. Ich mag Kylas neue Familie und ihren Freund. Das Ende hat mich echt traurig gemacht, Ben war der einzige Grund, aus dem ich das Buch zu Ende gelesen habe. Er ist ein echter Sonnenschein.

Ich würde wirklich gerne mehr über das Buch erzählen, aber es fällt mir einfach nichts ein. Es ist weder gut noch schlecht genug, um interessant zu sein. Das einzige, was sich noch sagen lässt, ist, dass es nicht sonderlich spannend war und ein bisschen Humor echt gut getan hätte.


Zusammenfassung:

Ich gebe dem Buch Sterne für die originellen Ideen. Die Charaktere waren zwar gut gemacht, aber man kann sich nicht mit ihnen identifizieren, also dafür keinen Stern. Es war nicht sonderlich spannend, also auch nichts für den Stil und die Welt macht nicht wirklich viel Sinn… zumindest nicht das Konzept der Slated. Aber der Rest des Inhalts war ganz gut, also kann ich auch hier weder einen Stern geben, noch einen abziehen.