Engelsnacht (1) von Lauren Kate

23/07/2016 23:31

Teil 1 von 4 der Engelsnacht (Fallen) Serie von Lauren Kate – Engelsnacht (Englisch Fallen, Frz. Damnée). Ich habe es auf Deutsch gelesen, wo es 445 Seiten beinhaltete, Alter ab 13, nur für Mädchen.

Lucinda Price wurde ihr Leben lang von Schatten verfolgt. Ihre Eltern denken, dass sie verrückt ist. Und sind nur allzu bereit zu glauben, dass sie wirklich ihren festen Freund umgebracht hat. Plötzlich findet sich Luce an einem Internat für Kriminelle wieder, wo alles traurig und hässlich und schwarz ist. Abgesehen von ihren Klassenkameraden: Luce verliebt sich auf ersten Blick, sowohl in den dunkelhaarigen, charismatischen Cam als auch in den unhöflichen Daniel, der alles tut, um sie von sich fort zu stoßen. Aber mit Hilfe ihrer neuen Freunde beginnt Luce, dem allen einen Sinn abzugewinnen. Erstens: Daniel ist ein gefallener Engel. Zweitens: Sie wird vermutlich durch ihn sterben. Und drittens: Selbst, wenn sie nicht zu einem kleinen Häufchen Asche verbrennt, wird sie vermutlich im Krieg der gefallenen Engel ums Leben kommen: Denn ihr Überleben heitzt den Krieg auf, mehr als je zuvor.

 

Ich mochte dieses Buch gerne. Es gibt ein Geheimnis, das gelöst werden muss – nun, mehrere Geheimnisse, um genau zu sein, und die spannende Geschichte hat bunte, lustige Charaktere. Die Protagonistin selbst (also Luce) ist, nun ja, normal. Nichts besonders, nur einfach ganz in Ordnung. Aber es ist leicht, sie zu mögen, was gut genug für mich ist. Ich mag es, wie sie mit ihrem „Talent“ oder ihrem Fluch kämpft, oder was immer das auch ist. Und natürlich mit ihrer Schule.

Die Sword & Cross ist eine klischeehafte Schule für Kriminelle. In einem schlechten Zustand, mit monotonen Lehrern und so weiter. Was aber keinen Sinn macht, ist Folgendes: Die Kameras können einfach für längere Zeit ausfallen. Wenn die Kriminellen hier so schlimm sind, wieso versuchen sie nicht, die Kameras sofort zu reparieren? Und wieso sind die Schüler überhaupt da – wenn sie mindestens 17 sind – was heißen würde, dass sie mit der Erlaubnis ihrer Eltern die Schule abbrechen können? Apropos Eltern: Die von Luce senden sie zu einer Schule, die sie noch nie gesehen haben? Wirklich? Okay, sie denken, dass Luce das wirklich diesem Trevor angetan hat. Aber ihre Tochter war in psychologischer Behandlung seit sie klein ist (was an sich NICHT heißt, dass sie einen Dachschaden hat), aber das plus den vermeidlichen Mord würde doch zu der Annahme führen, dass man als Eltern aufpassen muss, dass sie in einer guten, wenig bedrohlichen Umgebung ist, damit sie nicht durchdreht – oder? Zumindest würde ich diesen Schluss ziehen.

Und Penn: Okay, sie ist an der Schule, weil ihr Vater dort als Gärtner gearbeitet hat. Aber im Ernst: Welcher Vater lässt seine Tochter auf eine Schule für Kriminelle gehen? Erstens: potentiell gefährlich. Zweitens: Was, wenn sie sich irgendwo bewerben will? Die denken doch, dass sie komplett Banane ist!

Übrigens, warum zur Hölle muss Luce in diese Schule? Sie ist des Mordes angeklagt. Im Alter von 17 ist sie mehr oder weniger zur Verantwortung zu ziehen, oder? Im Kontext der Behandlung würde es doch mehr Sinn machen, sie in eine Klapse zu schicken, oder? Oder vielleicht in ein richtiges Gefängnis? Versteht mich nicht falsch, ich würde so was niemandem wünschen, aber die Lösung in diesem Buch macht einfach keinen Sinn!

Wo wir schon über Dinge reden, die keinen Sinn ergeben: Daniels beklopptes Buch: Das „kürzlich veröffentlichte“ Ding verwandelt sich in ein Buch in Daniels Handschrift mit Notizen und enthält ein Bild von Daniel und Luce. Wir praktisch für den Plot.

Spoiler: 

Und, schließlich und endlich: Luce findet ihn, nicht umgekehrt. Also, wieso zur Hölle wurde Daniel wegen eines Verkehrsdelikts hier her geschickt, es war doch nur das Überqueren der falschen Straße! Was soll das denn bitte für eine Straße gewesen sein?! Und was machen die anderen Engel alle hier? Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie einfach Langeweile hatten, oder Daniel nur Gesellschaft leisten wollen. Gabbe? Vielleicht. Arriane? Unwahrscheinlich. Molly? Also bitte.

Wie dem auch sei. Das Buch hat auch seine Momente. Ich fange mal mit den Charakteren an.

Ich LIEBE Cam. 

Spoiler:

Ich finde es so blöd, dass sie ihn am Ende nicht gewählt hat. Er ist viel lustiger als Daniel.

Daniel selbst ist total mysteriös (erinnert mich an eine langweiligere Version von Stephen aus The Vampire Diaries) und hat keinen Sinn für Humor, den der Leser erkennen könnte. Also bin ich total Team Cam. Auch wenn es klar war, dass Luce ihn nicht wählen würde. Mist.

Ein anderer Charakter, den ich ins Herz geschlossen habe: Arriane. Sie hat es faustdick hinter den Ohren. Und Penn, sie ist auch echt cool – die Kampfszene, soooo geil!

 

Zusammenfassung:

Okay, ich gebe Sterne für Stil, Ideen und Charaktere, abzüglich einen für die Fehler.

 

Nächster Teil:

Engelsmorgen