Cassia & Ky (3) - Die Ankunft von Ally Condie

26/07/2016 14:02

Und, zu guter Letzt, Teil drei: Die Ankunft (Reached, Conquise). Ich habe die 594 seiten auf Deutsch gelesen, ursprünglich 2012 publiziert.


Cassia arbeitet in dem System – aber für die Rebellen. Ky ist ein Pilor, Xander ein Arzt – ebenfalls für den Widerstand. Niemand weiß, was die anderen tun. Briefe zu schreiben kostet nicht nur viel, es ist auch noch gefährlich. Sehr gefährlich. Aber als sich eine tödliche Epidemie ausbreitet und außer Kontrolle gerät, als die Medikamente versagen, brauchen sie das Trio wieder vereint – und sie bekommen ein Ultimatum: Entweder finden sie ein Heilmittel, und zwar schnell, oder sie sterben. Und das ist kein Spaziergang, vor allem nicht, als der Druck steigt und einer von ihnen zusammenbricht – und die Mission sabotiert wird.

 

In einem Wort: Wow. Ich weiß, das ist nicht wirklich ein zulässiges Adjektiv, aber es passt gut. Die Geschichte ist atemberaubend spannend, voller Wendepunkte und Überraschungen. Ich kann mir gut vorstellen, dass der Leser im Schnitt einmal während des Lesens in Tränen ausbricht. Die Entwicklungen der Charaktere sind wirklich realistisch und gut gemacht.

Spoiler

Um mit dem Ende anzufangen: Ich LIEBE es! Es ist so offen, im Grunde könnte alles hier passieren: Weil sie es geschafft haben, das zu erreichen, was sie wollten: Eine Wahl. Wenn wir wüssten, was das Ergebnis wäre, wäre der ganze Grund der Trilogie verloren gewesen. Auf diese Art und Weise ist klar, wofür die Charaktere gekämpft haben.

Aber das Beste war Brams Entwicklung. Die meisten von euch werden sich jetzt vermutlich fragen (besonders, wenn man das Buch eine Weile lang nicht gelesen hatte), wer das denn nochmal war. Er ist Cassias kleiner Bruder und einfach nur cool! Für gewöhnlich entwickeln sich nur die Hauptcharaktere und die in ihrem direkten Umfeld. Aber Bram, der seit dem Ende von Die Auswahl (Matched) im Grunde nicht mehr erwähnt wurde, entwickelt sich nicht nur, er wird zum Helden! Er hat eine Persönlichkeit, und was er ganz alleine geschafft hat? Wow! Einfach nur Wow.

Ich liebe Ally Condie für diese beiden Aspekte des Endes. Sie lässt einfach alle ihre Charaktere ihren eigenen Weg gehen, egal was der Plot eigentlich suggestieren würde.

Spoiler:

Was mich ebenfalls wirklich beeindruckt hat, war, wie die Krankheit gezeigt wurde. Wie Kys Kapitel kürzer und kürzer wurden, wie immer mehr Leerzeilen zwischen den Sätzen waren, um zu zeigen, wie sehr ihn das Denken anstrengt? Das war... das war einfach nur genial.

Indies Tod ist ebenfalls wirklich toll gemacht, so traurig! Ich wollte weinen, als ich das gelesen hatte.

Um wieder auf die Hauptcharaktere zurück zu kommen. Aber Xander. Armer, armer Xander! Im Ernst, er ist in der schlechtesten Situation von allen! Und er ist so eine gute Person, so altruistisch. Er gibt alles, ständig, sein ganzes Wesen für andere – was übrigens eine verdammt ungesunde Einstellung ist, vor allem, weil er nichts im Gegenzug erwartet. Sehr nobel, aber man kann so auf Dauer nicht leben, es bringt einen um.

Zu Cassia: ich mag es, wie sie um ihre Grenzen herum manövriert. Und Ky ist zwar die Hälfte der Zeit abwesend, hat aber so seine Momente.

Okay, ich schließe, dass das eins der besten Finales ist, dass ich je gelesen habe. Fehlerfrei, realistische Charaktere... und stilistisch ist es ein Meisterwerk.

 

Zusammenfassung:

Volle fünf Sterne für Charaktere, Inhalt, Ideen, Stil und, schließlich und endlich, dafür wie die Nebencharaktere sich entwickeln.

 

Voriger Teil:

Die Flucht

 

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