Black Dagger (5+6) - Mondspur & Dunkles Erwachen von J.R. Ward
Buch 3: Mondspur und Dunkles Erwachen, im Original Lover Awakened (auf Französisch L'Amant furieux). Ich habe es auf Deutsch gelesen, wo es 314 & 393 Seiten beinhaltet. Ursprünglich 2006 veröffentlicht.
Bella ist verschwunden. Vermutlich tot. Und Z weiß noch nicht einmal, was genau passiert ist! Er ist verzweifelt – und dann, endlich, findet er eine Spur. Aber Bella zu befreien bedeutet, seine Vergangenheit wieder zu erwecken... und die Tatsache, dass sein Zwilling sie liebt, macht es nicht besser. Zsadist würde alles in seiner Macht stehende tun, um Bella alles zu geben, was sie verdient hat: Glück, Gesundheit, Phury... aber unglücklicherweise ist alles, was Bella will, das, was nicht nicht haben kann: Den verdorbenen, giftigen, verletzenden Zsadist.
Dieses Buch war wirklich heftig. Als erstes zum Stil: Das war soooo viel besser, als der Erste! Es könnte der Übersetzer gewesen sein... oder J.R. Ward musste einfach mehr Erfahrung sammeln. Wie dem auch sei, ich mag es! Es gibt immer noch diese ausdrucksstarken Bilder, aber sie sind miteinander verbunden. Und wie die einzelnen Leute beschrieben sind? Wirklich gut gemacht!
Zu besagten Leuten: Ich habe schon in Nachtjagd & Blutopfer (Dark Lover) und Ewige Liebe & Bruderkrieg (Lover Eternal)beschrieben, dass Z eine wirklich faszinierende Persönlichkeit ist. Das ändert sich nicht dadurch, dass er seine eigene Perspektive bekommt. Man lernt, ihn zu verstehen, wie er in seiner eigenen, persönlichen Hölle gefangen ist, was mit ihm passiert ist.
Spoiler:
Ich bin so dankbar für Bellas Durchhaltevermögen, weil das eigentlich das ist, was ihn erlöst. Und ich liebe es, wie Z sich in sie verliebt – die kleineren – okay, für ihn absolut riesigen – Dinge am Anfang, die Kette und wie er aufräumt – und wie sie langsam zusammen spielen.
Aber wer mir richtig leid tut ist Phury.
Spoiler:
Großer Gott, der arme, arme Junge! Echt jetzt, das ist doch total bescheuert. Er lebt sein ganzes Leben für Z, jede einzelne Minute. Dann verlieben sie sich in das selbe Mädchen, und alles was sie will, ist Z, nach allem, was er getan hat. Phury hört nicht auf, alles für seinen Bruder zu tun. Er fügt sich sogar selbst die Narbe zu. Übrigens, wie konnte David darauf reinfallen? Das Haar hatte er doch nicht verändert und die Wunde war doch noch frisch – oder, wenn sie so schnell heilt, hätte sie sich quasi auf dem Foltertisch schließen müssen, was ihn auch hätte misstrauisch machen müssen.
Wie dem auch sei, ich liebe das Ende. Bella ist wirklich sauer und macht klar, dass sie sich nicht so behandeln lässt (ein Hoch auf Selbstachtung), aber sie kämpft trotzdem für die, die sie liebt – und sie rettet sich selbst und die Leute um sie herum. Sie braucht keinen kerl dafür. Das mag ich wirklich. Und der Epilog ist wirklich, wirklich schön. Zs Erlösung? Wunderbar!
Was ich aber nicht mag, ist, dass hier schon wieder jemand seine Freundinnen vergisst. Apropos, Ich finde es schade, dass man so wenig von Beth und Mary mitkriegt. Okay, sie sind hier keine Protagonisten, aber sie SIND ein wichtiger Teil der Bruderschaft. Und die Beziehung von Butch und Marissa wird ebenfalls komplett auf Eis gelegt. In den ersten beiden Büchern gibt es verdammt viele Hints, wie's weiter geht. Jetzt ist Marissa einfach aus dem Bild verschwunden – was schade ist, vor allem, weil nicht erklärt wird, WARUM sie sich so verhält.
Weiter im Text. Mir tut O irgendwie leid. Weil er sie auf eine wirklich verdrehte Art und Weise wirklich liebt – und alles, was er hat, für sie aufgibt. Er ist immer noch der Böse. Aber ich mochte ihn viel viel lieber als X.
Zu John Matthews. Seine Reaktion auf Beth war wirklich gut gemacht – und ich wusste es!!! Okay, ich bin mit Ausflippen fertig. Ich mag die Szene mit Sarelle. Wie er sie an sich ran lässt. Sein Training... ist wirklich was. Armer Junge. Aber ich mag es, wie Z sich um ihn kümmert.
Spoiler
Was mich aber wirklich getroffen hat waren Wellsies Tod und Tohrs Reaktion. Warum??? Er tat mir so so leid. Besonders in der Szene, in der er reagiert hat, aber nicht wusste, was los war. Und dann, als er es kapiert hat... Der arme, arme Mann. Und das Baby!
Ein weiterer, wichtiger Charakter ist Rehvenge. Er ist auch faszinierend – dieser Sympath-Kram? Wirklich gut gemacht. Und ich wusste das mit dem Reverend. Es war offensichtlich, nachdem seine Augenfarbe beschrieben wurde. Ich mag es, wie Rehv auf Bella aufpasst – nicht, weil ich seine Methoden gutheiße, sondern weil es für ihn als Charakter Sinn macht. Er ist der über-fürsorgliche Bruder und das ist einfach genau in seiner Natur. Seine Mutter ist übrigens gruselig.
Spoiler:
Aber ich mag, wie Rehv Bella schließlich nachgibt – das Mädchen ist der Hammer! - und wie er ihr schließlich zeigt, dass er sie liebt. Ich bin gespannt, wie es weiter geht, für ihn und für Phury. Ich frage mich, wie lange es dauert, bis die beiden jemanden finden – denn Rehv und Marissa? Hölle, nein. Und ich frage mich, wann Rehv in die Bruderschaft eintritt. Er hat den Namen eines Kriegers, oder?
Wie dem auch sei, trotz der wirklich heftigen Themen in dem Buch (zum Beispiel wie Bella und Z sich mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen müssen und was sie tun mussten), hat das Buch auf lustige Momente. Zum Beispiel Zs Reaktion auf das, was Bella so von sich gibt. Sie ist wirklich erfrischend offen, nicht wahr? Und die Szene mit ihrer Fruchtbarkeit? Hui. Vor allem die Reaktionen der Unbeteiligten. Hi hi.
Zusammenfassung:
Okay, das Buch hat definitiv Sterne für Charaktere, Ideen und Stil, sowie jeweils einen halben Stern für den Plot und das Aufarbeiten von Bella und Z verdient. Also wieder 4 Sterne.
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