Rezensionen

Engelsnacht (1) von Lauren Kate

23/07/2016 23:31

Teil 1 von 4 der Engelsnacht (Fallen) Serie von Lauren Kate – Engelsnacht (Englisch Fallen, Frz. Damnée). Ich habe es auf Deutsch gelesen, wo es 445 Seiten beinhaltete, Alter ab 13, nur für Mädchen.

Lucinda Price wurde ihr Leben lang von Schatten verfolgt. Ihre Eltern denken, dass sie verrückt ist. Und sind nur allzu bereit zu glauben, dass sie wirklich ihren festen Freund umgebracht hat. Plötzlich findet sich Luce an einem Internat für Kriminelle wieder, wo alles traurig und hässlich und schwarz ist. Abgesehen von ihren Klassenkameraden: Luce verliebt sich auf ersten Blick, sowohl in den dunkelhaarigen, charismatischen Cam als auch in den unhöflichen Daniel, der alles tut, um sie von sich fort zu stoßen. Aber mit Hilfe ihrer neuen Freunde beginnt Luce, dem allen einen Sinn abzugewinnen. Erstens: Daniel ist ein gefallener Engel. Zweitens: Sie wird vermutlich durch ihn sterben. Und drittens: Selbst, wenn sie nicht zu einem kleinen Häufchen Asche verbrennt, wird sie vermutlich im Krieg der gefallenen Engel ums Leben kommen: Denn ihr Überleben heitzt den Krieg auf, mehr als je zuvor.

 

Ich mochte dieses Buch gerne. Es gibt ein Geheimnis, das gelöst werden muss – nun, mehrere Geheimnisse, um genau zu sein, und die spannende Geschichte hat bunte, lustige Charaktere. Die Protagonistin selbst (also Luce) ist, nun ja, normal. Nichts besonders, nur einfach ganz in Ordnung. Aber es ist leicht, sie zu mögen, was gut genug für mich ist. Ich mag es, wie sie mit ihrem „Talent“ oder ihrem Fluch kämpft, oder was immer das auch ist. Und natürlich mit ihrer Schule.

Die Sword & Cross ist eine klischeehafte Schule für Kriminelle. In einem schlechten Zustand, mit monotonen Lehrern und so weiter. Was aber keinen Sinn macht, ist Folgendes: Die Kameras können einfach für längere Zeit ausfallen. Wenn die Kriminellen hier so schlimm sind, wieso versuchen sie nicht, die Kameras sofort zu reparieren? Und wieso sind die Schüler überhaupt da – wenn sie mindestens 17 sind – was heißen würde, dass sie mit der Erlaubnis ihrer Eltern die Schule abbrechen können? Apropos Eltern: Die von Luce senden sie zu einer Schule, die sie noch nie gesehen haben? Wirklich? Okay, sie denken, dass Luce das wirklich diesem Trevor angetan hat. Aber ihre Tochter war in psychologischer Behandlung seit sie klein ist (was an sich NICHT heißt, dass sie einen Dachschaden hat), aber das plus den vermeidlichen Mord würde doch zu der Annahme führen, dass man als Eltern aufpassen muss, dass sie in einer guten, wenig bedrohlichen Umgebung ist, damit sie nicht durchdreht – oder? Zumindest würde ich diesen Schluss ziehen.

Und Penn: Okay, sie ist an der Schule, weil ihr Vater dort als Gärtner gearbeitet hat. Aber im Ernst: Welcher Vater lässt seine Tochter auf eine Schule für Kriminelle gehen? Erstens: potentiell gefährlich. Zweitens: Was, wenn sie sich irgendwo bewerben will? Die denken doch, dass sie komplett Banane ist!

Übrigens, warum zur Hölle muss Luce in diese Schule? Sie ist des Mordes angeklagt. Im Alter von 17 ist sie mehr oder weniger zur Verantwortung zu ziehen, oder? Im Kontext der Behandlung würde es doch mehr Sinn machen, sie in eine Klapse zu schicken, oder? Oder vielleicht in ein richtiges Gefängnis? Versteht mich nicht falsch, ich würde so was niemandem wünschen, aber die Lösung in diesem Buch macht einfach keinen Sinn!

Wo wir schon über Dinge reden, die keinen Sinn ergeben: Daniels beklopptes Buch: Das „kürzlich veröffentlichte“ Ding verwandelt sich in ein Buch in Daniels Handschrift mit Notizen und enthält ein Bild von Daniel und Luce. Wir praktisch für den Plot.

Spoiler: 

Und, schließlich und endlich: Luce findet ihn, nicht umgekehrt. Also, wieso zur Hölle wurde Daniel wegen eines Verkehrsdelikts hier her geschickt, es war doch nur das Überqueren der falschen Straße! Was soll das denn bitte für eine Straße gewesen sein?! Und was machen die anderen Engel alle hier? Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie einfach Langeweile hatten, oder Daniel nur Gesellschaft leisten wollen. Gabbe? Vielleicht. Arriane? Unwahrscheinlich. Molly? Also bitte.

Wie dem auch sei. Das Buch hat auch seine Momente. Ich fange mal mit den Charakteren an.

Ich LIEBE Cam. 

Spoiler:

Ich finde es so blöd, dass sie ihn am Ende nicht gewählt hat. Er ist viel lustiger als Daniel.

Daniel selbst ist total mysteriös (erinnert mich an eine langweiligere Version von Stephen aus The Vampire Diaries) und hat keinen Sinn für Humor, den der Leser erkennen könnte. Also bin ich total Team Cam. Auch wenn es klar war, dass Luce ihn nicht wählen würde. Mist.

Ein anderer Charakter, den ich ins Herz geschlossen habe: Arriane. Sie hat es faustdick hinter den Ohren. Und Penn, sie ist auch echt cool – die Kampfszene, soooo geil!

 

Zusammenfassung:

Okay, ich gebe Sterne für Stil, Ideen und Charaktere, abzüglich einen für die Fehler.

 

Nächster Teil:

Engelsmorgen

 

Engelsnacht (2) - Engelsmorgen von Lauren Kate

23/07/2016 23:34

Und zu Buch zwei der Geschichte von Luce und Daniel: Engelsmorgen, (Torment, Vertige). Ich habe es auf Deutsch gelesen, wo es 444 Seiten lang war.

Die Sword & Cross ist nicht sicher genug für Luce, nicht mehr. Um sie am Leben zu erhalten, schickt Daniel sie zur Shorline, einer Schule für Nephilim. Während sie versucht, alles zu lernen, was sie kann, wird Luce weiterhin von den Schatten ihrer Vergangenheit heimgesucht – ein Mädchen, dass ihre Doppelgängerin hätte sein können, wird angegriffen und fast getötet. Aber das ist nicht ihr einziges Problem: Was ist mit Daniel los? Wieso kann er ihr nicht die Antworten geben, die sie so dringend braucht?

 

Dieses Buch war genau das, was der Englische Titel bedeutet: Eine Qual. Tut mir leid, aber es stimmt. Der Anfang war viel zu lang und so kitschig! Ansonsten war es eigentlich spannend, also... so weit so gut, was den Stil betrifft. Das Buch war überhaupt nicht lustig und abgesehen von Miles und Shelby waren die Charaktere ziemlich eindimensional. Was echt schade ist. Aber was mich am meisten gestört hat, ist Folgendes: Kein Cam! Er läuft eins, zwei Mal durchs Bild, aber das war's. Und ich mochte ihn so sehr... ich meine, wirklich, Cam ist der bessere Mann. Er liebt Luce, aber nicht, weil er es muss. Er versucht, sie kennen zu lernen – Daniel denkt einfach, dass er schon alles über sie weiß, obwohl die 17 Jahre ihres Lebens ohne ihn verbracht hat, in denen sie, keine Ahnung, sich entwickeln haben könnte? So theoretisch? Außerdem hat Cam Humor und ist nicht so flach. Er versucht, seine Versprechen zu halten, er bleibt sogar in der Nähe, obwohl er weiß, dass sie ihn praktisch hasst. Daniel hält sein Wort nicht mal dann, wenn es was einfaches ist. Es ist so ironisch: Luce hat Daniel gewählt, weil er der Gute ist. Aber wie gut kann er sein, wenn er so selbstherrlich ist und seine Versprechen nicht hält? Im Ernst, Daniel ist in sich selbst verliebt. Einen Moment lang tut er so, als ob er kein Leben ohne Luce haben könnte und sie das Zentrum des Universums wäre, dann wieder nimmt er sie für selbstverständlich. Und, bei Gott, er hat all die siebzehn Jahre immer wieder ohne sie gelebt, nachdem sie gestorben ist, oder? Und mit Frauen geschlafen? Was an sich Sinn macht, und ich mache ihm keinen Vorwurf dafür. Aber er sollte wirklich aufhören, sich wie einen Heiligen darzustellen. Er hat schon Flügel, das reicht.

Spoiler:

Und etwas anderes, dass keinen Sinn ergibt. Wieso zur Hölle behandelt jeder außer Shelby Luce, als wäre sie ein Rockstar? Woher sollten die Eltern die Geschichte überhaupt kennen, wenn sie angeblich von ihren himmlischen Liebhabern ziemlich schnell fallen gelassen wurden?

Okay, nächster Fehler: Miles ist so schüchtern, ein so guter Junge, so... nun, er versucht, immer alles perfekt zu machen. Aber dann küsst er Luce, obwohl er a) Angst vor Zurückweisung hat und b) weiß, dass er sie nie haben kann. Geeeeeeeenau.

Wie man sieht ist diese Reihe also ein typischer Fall von Erstes-Buch-gut-aber-danach-geht's-Berg-ab. Das ist echt traurig.

 

Zusammenfassung:

Ich gebe dem Buch einen halben Stern für die Ideen und ziehe einen Stern für die Charaktere und den Plot ab – also wären wir so bei -1½.

 

Voriger Teil:

Engelsnacht

 

Nächster Teil:

Engelsfeuer

 

Engelsnacht (3) - Engelsflammen von Lauren Kate

23/07/2016 23:38

Nun zu Teil 3: Engelsflammen (Englisch Passion, Französisch Passion). Ich habe es wieder auf Deutsch gelesen, mit 409 Seiten.

Nach der Szene bei ihren Eltern hat sich Luce dazu entschieden, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen: Luce fällt mit dem Kopf voraus durch die Zeit, um ihre vorherigen Inkarnationen kennen zu lernen und herauszufinden, wieso sie immer stirbt. Ganz allein, mit keiner weiteren Hilfe als der der Gargyle Bill, aber von diversen Gruppen angepisster Engel und Nephilim verfolgt. Aber nicht jeder hat das Beste für sie im Sinn...

 

Spoiler Alert: 

Ich wusste von der aller ersten Sekunde, dass Bill böse ist. Selbst wenn er gesagt hätte „Hey Süße, ich bin... ähm.... Bill, die böseste Person, der du je begegnet bist, was geht ab?“ hätte es nicht offensichtlicher sein können. Apropos Bill: Der Kerl macht überhaupt keinen Sinn. Er ist mehr oder weniger in sie verliebt, aber er hat a) nie vorher versucht, in ihr Leben zu treten, nicht einmal BEVOR sie Daniel kennen gelernt hatte und er eine Chance hätte, mit ihr zusammen sein zu können, aber er versucht b) sie zu töten. Einfach darum. Keine Gründe gegeben. Das macht doch keinen Sinn, oder? Einfach jemanden, den man liebt, zu töten, einfach so? Der einzige Mord, der ihm was bringen würde, wäre der an Daniel.

Apropos nicht existenter Sinn. Daniel dagt, dass er immer weiter gezogen ist, bevor anderen klar wird, dass er nicht altert. Aber in Russland trifft er Luschka, als sie 12 ist. Sie kommen mit 17 zusammen, am selben Ort. Also, wieso ist niemandem aufgefallen, dass er nicht altert (und in dem Alter machen 5 Jahre einen verdammt großen Unterschied) und b): Wieso ist sie nicht schon viel eher gestorben?

Eine andere Frage: Woher wusste Miss Sophia, dass Luce nicht Lucinda und Lucy oder Lu-Lu oder sonst wie genannt werden wollte? Luces Namen sind so verschieden, sie ist so verschieden, das hängt jeweils davon ab, wie sie erzogen wurde. Woher könnte sie irgendetwas über sie wissen?

Außerdem, wie kann Daniel wirklich alle ihre Inkarnationen lieben, wenn sie immer so vollkommen anders ist? Er musst doch von ein paar Lucindas genervt sein, oder?

Abgesehen davon sind Luces Leben ziemlich interessant – und kitschig – und geben der Redewendung „Vor Liebe entflammend“ eine ganz neue Bedeutung. Ich werde vermutlich immer an diese Geschichte denken, wenn ich sie höre.

Weiter im Text. Der Rest der Leute hier... nun, es ist okay. Mir tut Cam leid, erst wird er von Lilith zurückgewiesen und von jeder Gleichnamigen gehasst (warum? Keine Ahnung, wird nicht erklärt), und Luce wählt sowieso immer Daniel. Warum nur.

Es hat mich überrascht, dass Daniel derjenige ist, der Luce am Ende am Leben hält. Das ist aber so typisch für diese Reihe, Luce lebt nur, um in Daniels Armen zu sterben. Das ist pathetisch.

 

Zusammenfassung:

Ich gebe diesem Buch einen Stern für die Ideen, minus einen Stern für die Geschichte an sich. Tschuldigung.

 

Voriger Teil:

Engelsmorgen
 

 

Extra:

Engelszeiten
 

Nächster Teil:

Engelslicht

 

Engelsnacht (3,5) - Engelszeiten von Lauren Kate

23/07/2016 23:42

Dieses Buch soll zwischen dem dritten und vierten Band stattfinden, Engelszeiten (Englisch: Fallen in Love, Französisch: Amours Damnées). Ich habe es auf Französisch gelesen, wo es 224 Seiten beinhaltete.

Shelby und Miles sind auf dem Weg zurück in die Gegenwart, machen aber einen Zwischenstopp im Mittelalter, am Valentinstag. Der Roland dieser Zeit ist auf dem Weg zu Daniel, um ihn zu beschützen, aber statt ihn zu treffen, stößt er auf seine ehemalige Freundin, Rosalinde. Arriane kommt von einem Valentinstag-Date mit Tess. Und Bill will Luce den einzigen Valentinstag zeigen, den sie und Daniel je hatten...

 

Als Erstes zum Inhalt: Luce aus dem Mittelalter und Daniel haben ihren einzigen Valentinstag zusammen, aber Bill und Luce aus der Gegenwart halten es nicht für nötig, in Passion mal dort aufzukreuzen? Auch wenn das irgendwie wichtig sein könnte? Wieso? Weil Luce noch nicht explodiert ist? Das macht doch keinen Sinn. Außerdem ist der Valentinstag doch gar nicht so alt.

Wo wir schon von „sinnbefreit“ reden: In Rolands Geschichte reden er und Cam über Liebe zwischen Engeln und Menschen und führt Daniel und Luce als Beispiel aus, wie es gut laufen könnte – das passt doch so überhaupt nicht zu der Erklärung! Aber hey, der Rest der Reihe auch nicht, also wen interessiert's.

Man fragt sich ja, wieso dieses Buch geschrieben wurde. Denn, im Ernst, die Charaktere sind flach und es gibt nichts, was die Geschichte in irgendeiner Weise beeinflusst – okay, Shelby und Miles kommen endlich mal zusammen, aber der Rest? Der ist einfach nur kitschig.

Außerdem, wieso hat sie nicht 1. Cams Geschichte geschrieben, da er ja wirklich was zu erzählen hätte, oder 2. Arriane und Roland zusammen gepackt? Sie stehen sich so nahe, man fragt sich praktisch, wieso sie nicht schon längst zusammen sind. Und man hat immer noch eine wunderbare Romanze mit dem Gut gegen Böse Plot, ohne dass es gezwungen wirkt, wie mit Tess. Und es würde dem Leser die Hoffnung geben, dass sie irgendwann tatsächlich mal zusammen kommen könnten. Lauren Kate hätte eine Geschichte über Molly hinzufügen können, wenn sie unbedingt eine Frauenromanze will.

Weil diese Geschichte von einem Valentinstag handelt, musste sie ja kitschig werden. Abgesehen davon sind die Charaktere flach und, nun ja, es passiert rein gar nichts.

 

Zusammenfassung:

Einen halben Stern für den Stil und einen halben für die Ideen, minus 1 pro Charaktere und den Plot. Wie gesagt, dieses Buch ist unnötig.

Engelsnacht (4) - Engelslicht von Lauren Kate

23/07/2016 23:44

Und, zuletzt, Engelslicht (Englisch Rapture, Französisch Volupté). Auf Deutsch waren es 410 Seiten.

Luzifer will alles ungeschehen machen, das nach dem Fall passiert ist. Die einzige Möglichkeit, ihn zu stoppen, besteht darum, den Heiligenschein, das Desideratum und einen ganz besonderen Kelch zu finden... und die Teile und Luce zu dem Platz zu bringen, an dem die Engel gelandet sind. Und si haven nur neun Tage...

 

Diese Buch war eine wirklich, wirklich krasse Enttäuschung.

Ich fange mal damit an, zu erklären, wieso die Lösung des Geheimnisses, der gesamten Serie, keinen Sinn ergibt. Überhaupt gar keinen Sinn. 

Spoiler:

1.: Miss Sophia wollte Luce töten, um Daniel zu einer Entscheidung zu zwingen und so den Krieg zu beenden. Wobei sie komplett ignoriert, dass Luces Entscheidung wichtiger ist als die von Daniel, und dass es eine gute Chance gibt, dass Luce sich an das erinnert, was sie ist – und dass Daniel und sie vermutlich die selbe Seite wählen würden.

2.: Es wurde gesagt, dass die Engel nicht wieder geboren werden können. Apropos Engel: Sollten sie nicht schon von Geburt an religiös sein, selbst wenn sie nicht getauft sind, weil sie Gott VERDAMMT NOCHMAL dazu geschaffen wurden, Gott zu verehren? Ob sie wissen, dass sie Engel sind, oder nicht, sollte da doch keinen Unterschied machen, oder?

Spoiler:

3.: Wieso hat Luce, als Engel, die Schatten nicht schon in ihren vorherigen Leben gesehen? Oh, und, wo ich schon mal davon rede, wieso kann sie sich plötzlich ohne ihre Hilfe an alles erinnern? Vorher konnte sie das schließlich nicht. Oh, und wo wir schon mal dabei sind: Wie kann es sein, dass die Schatten, ihre Erinnerungen, Trevor verbrannt haben? Und wie kann Luce all ihre Superkräfte plötzlich benutzen, einfach so? Oder hatte sie sie schon bevor und hat einfach nur nicht gemerkt, dass ihr nie kalt wird? Ja, das kling wahrscheinlich. Oder auch nicht.

4.: Wieso ist sie bei Mollys Witz im 1. Teil nicht in Flammen aufgegangen, wenn das ein Hinweis auf ihre eigentliche Herkunft ist? Und wieso haben Arriane und die anderen nicht versucht, Molly dafür umzubringen, dass sie quasi versucht hat, Luce umzubringen?

Spoiler:

5.: Wieso versuchen Cam und Bill am Ende nicht, Luces Herz zu gewinnen? Sie hätte sich verlieben können, bevor sie Daniel kennengelernt hätte, Cam/Bill hätten sicherstellen können, dass sie ihm nie begegnet. Das Opfer, dass der Thron wollte, hat nicht gefallene Engel oder Dämonen impliziert!

6.: Wo ist der gesunde Menschenverstand? Ich meine, ich bin schon Romantikern, zumindest ein bisschen, aber geht das hier nicht viel zu weit? Ich bin kein Fan von Unsterblichkeit, aber im Ernst: Wieso all das aufgeben, ihre Erinnerungen aufgeben, und seiner Familie DAS antun, wenn man die selbe Beziehung nur in Besser haben kann, wenn man hinter her einfach die selbe Seite wählt? Wenn Daniel ein Problem mit der Unsterblichkeit hätte und sagte „Hey Luce, lass uns sterblich werden, ich kann das alles nicht mehr“ würde das Sinn ergeben, aber Daniel scheint die Unsterblichkeit nicht zu stören – wenn man davon absieht, dass er Luce ständig verlieren muss. Und Luce denkt nicht einmal an diese Seite der Medallie. Also, wieso verhalten sie sich nicht wie Erwachsene, setzen sich zusammen und entscheiden, dass sie, egal was kommt, auf der selben Seite sein wollen, und sich erst Mal angucken, welche besser ist? Statt dessen denken sie nicht einmal über das eigentliche Problem nach!

Und siebtens: In den vorherigen Büchern lief das so: Es gibt ein Problem – jemand anders als Luce hat die Lösung für sie. Aber jetzt weiß Luce plötzlich alles, kann alles tun und entscheidet alles für sich selbst. Ist das nicht... merkwürdig? Diese Veränderung ist doch viel zu abrupt! Und dieses Engelszeug, dass sie brauchen... es wäre nett gewesen, wenn es schon vorher Hinweise darauf gegeben hätte. Außerdem, wieso ist sie die Lösung für das Problem? Sie ist doch nicht mal Nummer 1!

 

Zusammenfassung:

Ich gebe diesem Buch -2 Sterne. Weil die Ideen und der Stil weder gut, noch schlecht genug waren, um sie zu bewerten, und die Charakter und Sinn-Fehler zu groß sind, um sie zu ignorieren. 

 

Voriger Teil:

Engelsflammen

 

Ever After High (1) - Schule der Herzenswünsche von Shanon Hale

11/09/2016 16:16

Diese wunderschöne Kindergeschichte über Magie und Märchen: Ever After HighSchule der Herzenswünsche von Shannon Hale (Original Ever After High – The Storybook of Legends). Ich habe es als Deutsches Hörbuch gehört. Ursprünglich 2013 veröffentlicht, für Mädchen ab drei.


Apple White und Raven Queen. Zwei Mädchen, die das letzte Jahr an der High School beginnen. Im Gegensatz zu unseren Schulen, bereitet die Ever After High ihre Schüler aber darauf vor, den Platz ihrer Eltern in den Märchen einzunehmen. Während Apple es kaum erwarten kann, Schneewittchen zu werden und ihr Glücklich bis ans Ende aller Tage zu bekommen, ist Raven nicht so enthusiastisch. Sie möchte nicht mal ein bisschen schlecht sein. Wie kann sie dann also den Platz der bösesten Frau von allen einnehmen, der Bösen Königin aus Schneewittchen? Aber die Konsequenzen, die die Ablehnung ihrer Rolle mit sich ziehen würden, sind zu schlimm – oder? Wird sie wirklich sterben, und das ganze Märchen mit ihr? Raven weiß nicht, was sie tun soll. Wie gut, dass Apple an ihrer Seite ist, die ihre eigene, ähm, ihrer beider Zukunft nicht gefährden will.

 

Wirklich lustig und mit sooo süßen Ideen! Und es gibt absolut überhaupt keine Anspielungen auf das normale Teenagerleben aus unserer Welt. Spiegelphones. Taylor Quick… Zufälle! Es macht das Buch noch witziger, als es eh schon ist!

Die Charaktere sind echt niedlich, besonders Maddy, und ich mag es, wie die Erzählerin ausgetrickst wird, mehr Infos zu geben. Die Idee der Erzählerin, die an der EAH war und ausgetrickst werden kann, ist sooo so so so gut! Und es wurde wirklich super umgesetzt.

Ich mag es auch, wie Apple und Raven zusammenarbeiten und wie Apple Raven hilft, auch wenn sie es gar nicht will. Sie ist eine gute Person. Manchmal ein bisschen naiv und ein Kontrollfreak… aber sie hat ein gutes Herz und will auch nur das Richtige tun. Was auch der Grund ist, aus dem sie unter den Erwartungen ihrer Leute leidet. Denn es interessiert niemanden, ob das nächste Schneewittchen eine gute Person ist, so lange sie nur hübsch aussieht.

Ich mag auch die grundsätzliche Idee der Schule – die Stundenpläne, die Lehrer und die Feste. Der Dornröschen-Tag, an dem man mehrere Tage schläft, oder Cinderella, wo die Schüler die Schule putzen müssen. Aber mein Favorit ist Ravens Stundenplan, mit Tränke brauen und Böse II, im Gegensatz zu Apples Von Prinzen Gerettet werden – oder wie auch immer das richtig heißt. Es ist lustig! Besonders, wie die Mädchen am Ende das ganze selbst machen müssen. Ich liebe die Kräfte von Apple's BF. Power-Schlafen – zählt das als Sport?

Die anderen Kinder der Märchenhelden sind, übrigens, genau so cool wie die Hauptcharaktere. Ich mag Ashlynn Ella, aber Maddy ist mein Liebling – natürlich. Obwohl Rotkäppchens Tochter ist auch etwas besonderes. Ich mag die Charmings. Wirklich, sehr charmant. Oder auch nicht.

Die Grundidee der Geschichte ist wunderbar. Ich weiß nicht, was als erstes kam – die Fernsehsendung oder die Bücher. Aber wer auch immer die Ideen hatte, bitte bitte hört nicht auf mit dem schreiben! Das ist eine so schöne Welt, für Kinder wie für Erwachsenen, die einfach nur ein Happy End wollen. Und ja, ich weiß, dass das pathetisch klingt. Aber lasst mich in Ruhe, es ist ja nicht so, als ob ihr nicht auch irgendwann einfach nur ein Happy End haben wolltet – oder eine Geschichte, in der niemand rum macht, zur Abwechslung!

 

Zusammenfassung:

Ich gebe Sterne für Charaktere, Ideen, Stil, Inhalt und die Mischung aus dem realen Leben und den Märchen. Plus SoGH für den Humor. 

 

Nächster Teil:

Eine Fabelhafte Freundin

 

Ever After High (2) - Eine Fabelhafte Freundin von Shanon Hale

11/09/2016 16:20

Und nun zum zweiten Teil: Eine Fabelhafte Freundin (Original The Unfairest of them All). Ich habe es als Deutsches Hörbuch gehört, ursprünglich 2014 veröffentlicht.

Raven Queen und Apple White haben Angst. Durch Ravens Entscheidung ist alles ins Chaos gestürzt! Niemand weiß, was zu tun ist, Raven wird beinahe raus geschmissen und ihr Märchen erst! Was wird jetzt aus Apples Glücklich bis zum Ende aller Tage? Die Royals – pro-Märchen – und die Rebellen – pro-Wahl – treffen wieder und wieder zusammen. Aber wer am Ende verletzt wird ist Maddy… Apple und Raven müssen zusammen arbeiten, um ihre fabelhafte Freundin zu rette. Aber, noch schockierender, sie müssen mit Ravens Mutter zusammenarbeiten.

 

So gut wie der erste Teil! Und die arme, arme Hütte… Das muss ja echt mies sein, und die Baby Hütte ist so süß! Ich mag die beiden, sie haben was… und wie das Kind auf dem Dach durch die Gegend getragen wird!

Mir tut Maddy leid – und die Erzählerin. Es ist so lustig, wie Maddy sie austrickst, bis sie ihr Sachen verrät. Dieses Mal sogar noch mehr als im vorherigen Buch. Ich mag die Erzählerin, sie ist cool – und, wie gesagt, mir tut Maddy. Sie konnte ja wirklich nichts für das, was passiert ist.

Ich mag auch Dexter sehr gerne. Es ist schade, dass er nicht häufiger auftaucht.

Aber das ist mit dem vorherigen Rotkäppchen und ihrer Liebe? Nun, das ist interessant, oder? Und so gut gemacht, besonders der Wettkampf am Ende! Mir tut ihre Tochter leid, sie wird vermutlich das ein oder andere Problem bekommen.

Aber Ravens Drache ist der Hammer! Die Reaktionen der Kinder sind aber ein bisschen seltsam. Man sollte ja meinen, dass sie sich an die Veränderungen gewöhnen würden. Statt dessen ignorieren sie sie, bis es Puff macht und dann schreien sie wieder – nur, um sie wieder zu ignorieren. Man sollte meinen, dass sie entweder lernen, oder ein für alle Mal weg bleiben.

Grimm ist ein Idiot. Aber Baba Yaga ist cool, sie hat was.

Hm, was sonst? Oh ja, es ist lustig, wie Apple schmollt und sich die Gruppe teilt, wie jeder Raven fragt, was zu tun ist – und wie sie nicht den blassesten Schimmer hat. Besonders der Rat der Königinnen für Apple ist cool – es erinnert mich an ein richtiges Märchen, wo die Heldin von Tür zu Tür gehen muss, um zu entscheiden, was das Beste ist.

Ich mag es, wie und warum jeder Charakter die Seite wählt, die er/sie wählt. Und wie einige von ihnen hin- und hergerissen sind, wie Pinocchios Tochter. Das war wirklich nett gemacht. Eines Tages werde ich das weiter lesen. Diese Serie ist einfach zu süß!

 

Zusammenfassung:

Sterne für Stil, Charaktere, Ideen und Inhalt plus SoGH.

 

Voriger Teil:

Schule der Herzenswünsche

 

Everflame (1) - Feuerprobe von Josephine Angelini

28/08/2016 16:59

Die nächste atemberaubende Trilogie von Josephine Angelini: Feuerprobe, Teil 1 der Everflame-Reihe (Englisch: Trial by Fire, Französisch nicht übersetzt), ich habe die 386 Seiten auf Englisch gelesen. Ursprünglich 2014 veröffentlicht, beide 16-Tod.

Lilys Leben ist das reinste Chaos. Ihre Allergien bestimmen sie, ihre Mutter ist verrückt, ihr Vater nicht da, und nun hat ihr Freund... Aber so schlimm ihr Leben auch ist, es ist tausend Mal besser als in einem Paralleluniversum zu stranden, in dem Hexen die dreizehn Städte regieren... und die Outlanders von den Monstern gefressen werden, die sie erschaffen haben. Und das schlimmste: Lilys Alter Ego ist nicht nur involviert, sie ist die böse Tyrannin, die alle umbringen wird. Lily ist von Feinden umgeben, einer von ihnen der Junge, den sie liebt. Ihre einzige Chance zu Überleben wäre, eine Hexe zu werden... und der einzige, der ihr das beibringen könnte, ist der Mann, der Lily am meisten hasst. Und in all dem sind noch tausend Fragen, die Lily beantworten muss. Wie kann sie je wieder nach Hause kommen? Und, wichtiger, wieso hat Lillian sie hier her gebracht? Und was ist passiert, dass Lilys Alter Ego zur Massenmörderin wurde?

 

Okay, diese Geschichte war schräg. Sie war gut gemacht, spannend, mit liebenswürdigen Charakteren und interessanten Ideen, aber... nun ja, man musste sich erst einmal daran gewöhnen.

Das hier ist ein Mix aus Fantasy, Science Fiction und Apokalypse. Und... nun gut. Ich schätze, das Grundkonzept des Buches ist Folgendes: Wenn eine Person in Universum A eine Entscheidung trifft, wird ein Paralleluniversum B geboren, in dem die Person eine andere Entscheidung getroffen hat. Wir haben also Lilys (heißt unser) Universum und die Welt, in der Lillian lebt. Lillian ist der Kopf der Hexen, und regiert die dreizehn Städte – und will aus irgendwelchen Gründen die Menschen außerhalb der Städte loswerden. Also typisch böser Tyrann. Alle Hexen haben die Fähigkeit, Hitze in Kraft zu verwandeln (also hatte die Inquisition mit den Hexenverbrennungen eine echt gute Idee) und diese Kraft an andere oder an Maschinen weiterzugeben. Sie können auch Krankheiten usw. heilen, und sie können molekulare Prozesse sehen und sich darin einmischen. Sehr praktisch. Die Leute außerhalb der Städte haben keinen Zugang zu dem, was die Hexen herstellen – wie Essen. Sie versuchen sich an der Wissenschaft, aber Lillian macht selbst eine Hexenjagt auf die Wissenschaftler. Fügt Fähigkeiten die Telepathie, Manipulation und einen Mix aus mittelalterlichem und Syfy-Ambiente hinzu und ihr könnt verstehen, wieso diese Welt ein bisschen schwierig zu durchschauen ist. Für mehr Infos könnt ihr euch die Welt ansehen.

Spoiler:

Natürlich ist der Grund, aus dem Lillian einen auf Katholische Kirche im Mittelalter macht, der, dass sie die verbrannten Welten gesehen hat – und ratet mal, wodurch die zerstört wurden. Ja! Atomkraft! Riesenüberraschung. Es scheint noch andere Gründe für Lillians Verhalten zu geben, aber die nennt sie Lily nicht.

Die Grundidee dieser Welt ist faszinierend. Kompliziert und ein bisschen schräg, aber gut gemacht. Ich mag vor allem die biologischen Aspekte in all dem, besonders die Teile über die Ernährung und was sie für einen Effekt auf den menschlichen Körper hat. Ich liebe es, so einen Kram zu verstehen, also habe ich mich recht schnell in dieses Buch verliebt – aber jeder, der sich für so was nicht so interessiert, sollte einen Bogen um dieses Buch / diese Serie machen.

Dieses Alternative-Realität Zeug bringt einen wirklich zum Nachdenken. Uuund natürlich habe ich ein paar Fragen beziehungsweise Fehler gefunden. Auch wenn die später noch erklärt werden könnten. Ich schreibe sie trotzdem einfach mal aufschreiben, um sie aus meinem Kopf zu kriegen.

Erstens: Die Hexenjagd in Salem war im siebzehnten Jahrhundert. Also hat man 300-400 Jahre, in denen sich die Gesellschaft und das Leben generall echt verändert hat. Diese Welten sind so unterschiedlich, dass sie schwer zu vergleichen sind. Was, in sich, gut ist. Aber wieso bleiben die Namen die selben? Tristan ist wirklich alt, genau wie Juliet. Aber Samantha? Nicht wahrscheinlich. Und wie praktisch, dass die Charaktere sich so ähnlich sind! Echt jetzt. DNA macht eine Person nicht zu dem, was er oder sie ist. Erfahrungen und Erziehung – was von der Gesellschaft und der Persönlichkeit und Erfahrungen der Leute im Umfeld gestaltet wird – spielen ebenfalls eine echt große Rolle. Okay, Tristan ist schüchterner und Lillian arrganter als ihre Alter Egos, aber das ist nicht genug! Außerdem, wenn unsere Welt A und ihre B ist, wie kann es dann sein, dass es einen Tristan in beiden Welten gibt? Dass die Geschichte von A und B so parallel verlaufen sind, auch wenn die Hexenjagd in A und die Monster in B den Genpool dezimiert haben? Die Chancen für eine Familie, exakt gleich zu bleiben, ist schon quasi inexistent, aber zwei? Das ist unmöglich! Besonders, weil B die bessere Krankheitsbekämpfung, aber sonst deutlich schlechtere Überlebenschancen zu bieten hat als A, dass heißt wenn die ganze Welt wirklich auf 13 Städte und die Armen drum herum reduziert wurden. Also, die Vorfahren von Tristan sollten gestorben sein – oder anderweitig geheiratet haben.

Außerdem, wieso ist die Fantasy-Hexenwelt so... geologisch isoliert? Wieso haben nur die Hexen aus Salem die (ich bleibe beim Englischen Namen) Firewalker-Fähigkeit bekommen und somit überlebt?

Und noch was, was ich nicht verstehe: Lily hat all diese Allergieprobleme, weil sie eine Crucible ist. Aber, wenn die Crucibles doch wieder auftauchen, wieso ist Lily dann die erste und einzige, an der solche Probleme diagnostiziert wurden? Außerdem ist scheint das Crucible-Zeug mit den Genen zu tun zu haben, was bedeuten müsste, dass eine Lilys Vorfahren vor 300/400 Jahren eine Hexe war und somit gehenkt worden wäre... oder? Und was ist eigentlich mit Juliet? In Welt B ist sie zwar nicht so mächtig wie Lillian, aber sie hat einige wenige Kräfte. Also, wieso hat sie in Welt A nicht auch das Allergieproblem?

Juliet selbst ist übrigens einfach nur wundervoll. Sie ist ruhig, pragmatisch. Ich fühle mit ihr. So viele Leute, u die sie sich kümmern muss. Und dann verschwindet Lily auch noch, einfach so. Juliet B hat es auch nicht leichter. Es ist fast, als würde die DNA der Juliets es ihnen unmöglich machen, für sich selbst und nicht für alle anderen zu leben. Was sie zu guten Personen macht – aber vermutlich auch zu sehr, sehr traurigen Personen, die verdammt vieles bereuen werden, bevor sie steben. Ich war so stolz auf sie, als sie endlich für das gekämpft haben, an das sie glauben!

Wer mir noch leid tut, ist Tristan A. Okay, er hat Lilys Wut verdient, nachdem, was er da abgezogen hat. Aber ich verstehe, dass er auch wütend ist. Eine Freundschaft mit jemandem, der so eine fragile Gesundheit hat, ist... so was ist wirklich, wirklich hart. Die Sorgen, die konstant an einem nagen. Und Tristan hat eine große Verantwortung – da er ihr einziger Freund in der Schule ist. Sie hat Recht damit, wütend zu sein, aber ich verstehe, wieso Tristan ausgeflippt ist, als sie ihm mehr oder weniger gesagt hat, dass es keine Rolle spielt, was er für sie durchgemacht hat. Womit sie übrigens Unrecht hat. Man verliert so viele Leute über so was – was sie weiß – aber sie hatte immerhin immer diesen einen Freund, auf den sie sich verlassen konnte. Und das spielt eine wirklich große Rolle. Sie sollte ihm was über Manieren und Respekt erzählen. Aber nicht so was.

Und ich mag es auch nicht, wie Lily Tristan B behandelt. Er verliebt sich in sie. Und ich verstehe, wieso sie ihm nicht vertrauen kann, aber es so... so schade, dass er so schnell aus ihrem Kopf verschwindet. Lily hat sich bis dato nur auf zwei Leute wirklich verlassen können: Juliet und Tristan. Sie mag ja ein Freigeist sein, aber durch ihre Probleme konnte sie nun mal nie wirklich lernen, wie man unabhängig ist. Ich finde, dass sie ihre Abhängigkeit von Juliet und Tristan zu schnell loslässt. Außderdem hätte ich es besser gefunden, wenn Lily ein wenig dankbarer und glücklicher darüber gewesen wäre, dass sie geheilt ist. Wenn man solche Probleme plötzlich los wird – besonders, wenn man schon alle Hoffnung auf Gesundheit aufgegeben hat – wird man echt emotional, wenn man auch nur ein Löffel voll Hoffnung schöpfen kann.

Lily selbst ist komplex. Sie ist sturköpfig, glaubt an das, was sie tut... und sie tendiert dazu, ein bisschen radikal zu werden. Aber es ist leicht für mich, mich mit ihr zu identifizieren, weil... nun ja, ich weiß, was es heißt, den eigenen Körper nicht kontrollieren zu können. Belassen wir es dabei.

Lilys Alter Ego ist ihr in vielerlei Beziehung sehr ähnlich. Sie ist stur und fanatisch, und sie würde alles für die tun, die sie liebt. Und damit geht sie entschieden zu weit. Aber ich mag es, wie Lillian gezeichnet ist, selbst in ihrer Grausamkeit. Die Gegenüberstellung von ihr und Lily ist wirklich gut gemacht, allein durch ihre Namen. Lillian ist erwachsen, verlässt sich nur auf sich selbst und hat nie gelernt, wirklich mit jemandem mitzufühlen. Sie ist einsam, aber durch ihre eigene Entscheidung – weil sie denkt, dass sie das Richtige tut. Und sie zieht das durch, was sie anfängt. Aber sie ist nicht blind. Sie weiß, was die Leute um sie herum fühlen und versucht, ihnen zu helfen – selbst wenn es heißt, die Liebe ihres Lebens aufzugeben und ihm jemand Neues zu schicken, in den er sich verlieben kann. Das ist... nun ja, Lillian ist eine Politikerin. Und sie lässt Leute leiden und bezahlt jeden Preis, um ihre Ziele zu erreichen. Aber sie ist niemals absolut Böse. Sie ist Lily gegenüber fair, sie hat sie zwar gekidnappt, gibt ihr aber auch eine Chance auf Liebe und nach Hause zu gehen. In sofern es ihren Plan nicht gefährdet, versteht sich.

Lily auf der anderen Seite ist viel mehr emotional involviert. Sie brennt hell mit einer Idee, sie zieht ebenfalls das durch, was sie anfängt – aber sie hat deutlich mehr Moral als Lillian und sie wurde zum Mitgefühl erzogen. Sei es für Menschen oder allem Lebenden, sie versucht zumindest, ihre Umfeld nicht allzu sehr zur Last zu fallen. Sie weiß auch, was es bedeutet, auf jemanden angewiesen zu sein, was sie verständnisvoller macht. Sie ist wärmer – und lustig. Aber auch sie kann grausam sein, wenn sie verletzt ist, was sich in ihren verbalen Gefechten mit Tristan A und Rowan zeigt.

Nun zu Rowan. Er ist echt was besonderes. Ich verstehe so gut, wieso er Probleme mit Lily hat. Es ist dabei nicht einmal so, dass er Lily misstraut, sondern, dass er sich selbst nicht vertrauen kann, Lily so zu sehen, wie sie ist, und nicht so, wie er sich Lillian wünschen würde. Er ist in einer echt beknackten Situation, vor allem wegen dem, was die Ältesten von ihm erwarten. Und Lilys Sturheit und ihre Weigerung, die Dinge zu durchdenken, machen das nicht wirklich besser.

Ich mag Caleb. Er scheint ein netter Kerl zu sein.

Alaric scheint ebenfalls interessant zu sein, aber ich vertraue ihm nicht. Echt jetzt, jemand, der so lange gegen Lillian kämpft, nachdem er alles durch sie verloren hat, und dann hat er sanfte Augen? Das scheint... irgendwie falsch.

Aber das mit Gideon ist echt klasse! Wurde so langsam auch mal Zeit.

Die Claimings sind gut gemacht. Besonders die mit den Mechanikern, was die Gier mit Lily macht und was der Preis für die Intimität von dem ganzen ist... besonders, wenn all das so schnell passiert. Ich mag es auch, wie Lily über die Zeit lernt, sanfter zu sein. Und wie dieses Stein-Zeug im allgemeinen funktioniert.

 

Zusammenfassung:

Ich gebe Sterne für die Ideen, die Charaktere und den Stil. Plus einen für die Welt, minus einen für die Fehler.

First Frost von Sarah Addison Allen

25/07/2016 17:26

First Frost (noch nicht übersetzt) von Sarah Addison Allen, urspr. 2015 erschienen. Ich habe es auf Englisch gelesen, wo es 294 Seiten beinhaltete. Ich kann es jedem anempfehlen, ungefähres Alter ist... ab zwölf. Glaub ich. Bis zum Tod.

Die Frauen der Waverly-Familie sind anders. Jede von ihnen hat ein ganz bestimmtes Talent, und das von der Fünfzehnjährigen Bay ist zu wissen, wo alles hingehört, Menschen inklusive. Kein Wunder also, dass sie von Josh fasziniert ist, da sie sieht, dass sie zueinander gehören – auf welche Weise auch immer. Aber ihre Mutter, Sydney, fürchtet, dass sich die Vergangenheit wiederholen wird. Während die Nervosität die Familie im Griff hat, wie immer vor dem ersten Frost, taucht ein Fremder mit silbernen Augen auf. Claire beginnt, ihr Leben zu überdenken, die Toten erwachen wieder zum Leben und Bay muss eine schwere Entscheidung fällen.

 

Diese Buch ist magisch. Auf jede mögliche Art und Weise – und dabei wird man nicht in eine Herde Schafe verwandelt. Meine Mutter hat immer gesagt, dass es etwas wie eine „schöne Vorstellungskraft“ gibt – im Sinne davon, dass jemand die Welt als das sieht, was sie ist, aber in mehr... nun ja, auf eine schönere, magischere Art. Die einfachsten Dinge werden am meisten wahrgenommen, es gibt Schönheit in allem, und eine nette und gute Seite in jedem. Sarah Addison Allen hat diese schöe Vorstellungskraft, ihr Buch ist wie ein Märchen im wahren Leben – auf seine Weise. Die Art, wie die Welt – unsere Welt – beschrieben wird, ist wundervoll und gleichzeitig genau so, wie wir sie jeden Tag beobachten, genau wie die Beschreibungen der Menschheit an sich. Natürlich gibt es auch Fantasy-Elemente, aber nichts, was man einfach mit einem Namen abstempeln könnte. Sie sind diskret, in den Charakter eingebunden, als wären sie gar keine wirklichen magischen Kräfte, sondern normal – wie wenn man jemanden kennt, der etwas wirklich gut kann, und man fragt sich halb, ob das wirklich real ist, weiß aber gleichzeitig, dass es keine Magie ist. Das ist die Art und Weise, wie diese magischen Kräfte beschrieben werden (auch wenn nach einiger Zeit klar wird, dass da auf jeden Fall ein wenig Magie im Spiel ist).

Claire zum Beispiel kann sehr gut kochen – und Leute Dinge fühlen lassen, wenn sie ihr Essen zu sich nehmen. Zum Beispiel Glück, Melancholie, Liebe. Sie ist eine ruhige Person, die sich gern und oft in sich selbst zurück zieht. Sie bittet fast nie um Hilfe, hilft aber jedem, ohne etwas im Gegenzug zu erwarten. Sie liebt ihren Ehemann sehr – der fast immer den Kopf in den Wolken hat, und nie etwas ungewöhnliches an ihr und an ihrem Haus zu bemerken scheint. Ich liebe es, wie sie immer sagt, dass sie dankbar dafür ist, dass er sie für ihre Persönlichkeit liebt und nicht für ihre Waverly-Seite. Ihre Tochter Mariah ist das genaue Gegenteil von ihr, was ihr Sorgen macht. Sie ähnelt Claires Schwester, Sydney, deutlich mehr als ihr selbst. Sie ist das beliebte, extrovertierte Mädchen, mit einer sehr außergewöhnlichen Freundin. Es hat eine Weile gebraucht, aber ich bin darauf gekommen, wer sie ist.

Sydney interessiert sich mehr dafür, was die Leute denken – nicht unbedingt über sie selbst, aber über ihre Tochter, Bay. Ich mag ihre Vergangenheit, wie das gemacht ist, es erklärt eine ganze Menge über sie – und ich liebe es, wie die Probleme und Schwierigkeiten beschrieben werden, die sie in der Rolle der Mutter hat. Ich finde auch ihre Beziehungen zu ihrem Mann und ihrer Schwester toll, die sehr häufig aus Bays Sicht beschrieben werden. Ich mag es, wie sie alle zusammen halten, wie nahe sie sich stehen – und ich war so froh, als Sydney um die Ecke gekommen ist und Bay mit Josh geholfen hat.

Josh selbst ist eine wirklich netter Person, jemand, den man gerne als Schwiegersohn hätte. Er ist ein bisschen verloren und auf seine Weise ängstlich, aber er ist auch sehr zuvorkommend, intelligent, sensibel und vollkommen von Bay fasziniert. Ich mag es, wie er nach Halloween endlich den Kopf aus dem Sand steckt.

Eine andere Person, die ich mag, ist Phin. Er ist lustig – und ich finde es schade, dass er nicht häufiger auftaucht. Ich mag seinen Schwarm, Riva. Wie ihre Beziehung zu Bay allein dadurch beschrieben wird, dass Bay immer ihren Vor- und ihren Nachnamen benutzt und diese ganzen Kleinigkeiten – wie Riva ihr zeigt, dass sie sie ganz gerne hat, zum Beispiel auf der Halloween-Party und dann, als sie sie mit dem Brief kopiert.

Bay selbst ist auf ihre eigene Weise ebenfalls magisch. Sie kann keinen Haarschnitt mit magischen Folgen machen, wie ihre Mutter, ihr Talent ist nicht in dem, was sie tut, sondern in dem, was sie weiß. Ich mag es, wie das in den verschiedenen Situationen deutlich wird, zum Beispiel als sie sich daran erinnert, wie sie die eine Frau angesehen hat und die ihr von etwas erzählt, wofür sie sich eigentlich schämt. Bay ist geduldg, aber auch ein typischer Teenager, sie bricht die Regeln, wenn es nötig ist, usw. Sie ist nett und intelligent, auch wenn sie bei Josh manchmal ein bisschen impulsiv ist.

Die anderen Charaktere in dem Buch haben auch alle ihre eigene Persönlichkeit, ich mag sie – jeden von ihnen, sogar den Großen Bandini.

Spoiler:

Eine meiner Favouriten ist Anne, sie ist zwar eine der „Bösen“, aber hier ist das nicht alles Schwarz-Weiß – das Gegenteil ist der Fall. Die „Bösen“ sind genauso... liebenswert wie die Protagonisten. Ich finde es toll, wie sich Anne befreit, wie sie – als eine enttäuschte, bodenständige Frau, die ihr Leben hasst und alle Hoffnung aufgegeben hat – ein neues Leben beginnt und plötzlich das bekommt, was sie immer wollte: Magie. Ganz einfach Magie.

Mary und Lorelei scheinen auch sehr interessant zu sein. Ich werde auf jeden Fall das unabhängige Prequel, Mein magischer Garten lesen. Das ist eine so wunderschöne Welt hier. Ich will mehr davon.

Etwas an der Art, wie dieses Buch geschrieben ist, hat das Seal of Approval verdient. Ich habe ja bereits klar gestellt, dass ich das nur Büchern gebe, die die Macht haben, jemanden zu verändern – was ich a) aus eigener Erfahrung oder b) von anderen weiß, oder c) einfach mit ziemlich sicher glaube. Diese Buch hat die Macht.. ich weiß auch nicht, ein gebrochenes Herz zu heilen. Versteht mich nicht falsch, das hier ist kein „alles ist perfekt, bunte Blümchen, alle sind glücklich bis ans Ende ihrer Tage“ Buch, wie man es sonst so kennt. Es gib wirkliche Probleme, die man selbst überall finden kann, auch tragische Probleme, wie mit V oder Anne, Sydneys Vergangenheit, die ganzen Zweifel, alles. Aber es bleibt auf einem kleinen Maßstab – nichts, was die Welt verändert, nur das eigene Leben – und ist so viel... so viel Hoffnung in diesem Buch. So viel Harmonie und Liebe, obwohl es dort wirklich große Konflikte gibt. Diese Buch zeigt, dass man nicht alleine und auch nicht für alles verantwortlich ist, dass einige Dinge sich einfach von selbst ergeben. Und dass einem etwas Gutes passieren kann, einfach so. Ohne einen Hacken. Es ist so.. diese Buch ist einfach so wunderschön, es gibt kein anderes Wort dafür.

Und ich liebe diesen Baum. So einen will ich auch.

 

Zusammenfassung:

Ich gebe Sterne für den Stil, die Ideen, den Plot, die Charaktere, die Talente und für diese wunderschöne Fantasie dahinter, dieses könnte-real-sein-könnte-ein-Märchen-sein Art, in der dieses Buch geschrieben wurde.

Gelöscht (1) von Teri Terry

02/10/2016 14:57

Und nun zu einem weiteren Science Fiction Buch: Gelöscht von Teri Terry, Teil 1 von 3. (Original Slated, Effacé). Ich habe die 429 Seiten auf Deutsch gelesen, ab 15. Ursprünglich 2012 veröffentlicht.

Kyla ist 16 und hat keinerlei Erinnerungen an ihre Vergangenheit. Denn die Regierung hat sie gelöscht, ihre Methode, Terroristen eine zweite Chance zu geben und sie somit zu erlösen. Sie geben ihnen neue Namen, neue Familien und ein Gerät, dass sie ausschaltet, wenn sie zu emotional werden – nur, dass das Ding bei Kyla nicht funktioniert. Zumindest nicht, wenn sie wütend wird. Und sie kann für sich selbst denken, nimmt nicht jeden Gedanken der anderen an – im Gegensatz zu den anderen Gelöschten. Sie ist eine Anomalie. Gemeinsam mit einem anderen Gelöschten, Ben, versucht sie, heraus zu finden, wer sie früher waren. Aber die Antworten bedeuten nur eins: Wenn jemand erfährt, wie sehr sich Kyla von anderen unterscheidet… niemand darf das erfahren. Denn sie hat nur noch dieses eine Leben übrig.

 

Die Ideen, der Plot und die Charaktere sind gut gemacht, aber die Hauptperson ist verbittert und eiskalt. Es ist nicht leicht, sie zu mögen – ich habe es nicht geschafft. Klar, es macht Sinn, wenn man sich ihre Vergangenheit anguckt, aber ich konnte einfach… ich konnte mich einfach nicht mit ihr identifizieren. Aber das ist extrem wichtig. Auch wenn ich verstehe, wieso Katzen sie beruhigen.

Ihre Schwester ist allerdings sehr interessant. Sie ist ein liebenswertes Mädchen und ihre Vergangenheit ist… interessant. Aber ich kann mir nicht vorstellen, wieso jemand es in Kauf nehmen würde, sich selbst für den Rest ihres Lebens für eine Terroristin zu halten, um einen Unfall zu vergessen. Ich hätte lieber diese Erinnerungen, als mich jeden Tag fragen zu müssen, wie viele Menschen ich umgebracht habe… oder mich bei allem, was ich höre, zu fragen, ob das meine Schuld gewesen sein könnte.

Das Grundkonzept der Welt ist ganz gut gemacht, das alltägliche Leben. Aber ich verstehe nicht, wieso ein Regime Hard-core Mördern ein weiteres Leben geben sollte. Das ist ja fast, als würde man sagen: Hey, es ist okay, dass du so viele Menschen umbringst. Du bekommst sogar ein komplett neues Leben dafür, Yippee!

Nun. Zu den anderen Charakteren. Ich mag Kylas neue Familie und ihren Freund. Das Ende hat mich echt traurig gemacht, Ben war der einzige Grund, aus dem ich das Buch zu Ende gelesen habe. Er ist ein echter Sonnenschein.

Ich würde wirklich gerne mehr über das Buch erzählen, aber es fällt mir einfach nichts ein. Es ist weder gut noch schlecht genug, um interessant zu sein. Das einzige, was sich noch sagen lässt, ist, dass es nicht sonderlich spannend war und ein bisschen Humor echt gut getan hätte.


Zusammenfassung:

Ich gebe dem Buch Sterne für die originellen Ideen. Die Charaktere waren zwar gut gemacht, aber man kann sich nicht mit ihnen identifizieren, also dafür keinen Stern. Es war nicht sonderlich spannend, also auch nichts für den Stil und die Welt macht nicht wirklich viel Sinn… zumindest nicht das Konzept der Slated. Aber der Rest des Inhalts war ganz gut, also kann ich auch hier weder einen Stern geben, noch einen abziehen.

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